
Ibiza zieht nicht nur Sonnenanbeter an, sondern auch Sternengucker. Die **Agrupació Astronòmica d’Ibiza (AAE), die Vereinigung für Astronomie von Ibiza, **meldete für das Jahr 2024 rund 2.000 Besucher in den beiden Observatorien der Insel, die sich in Puig des Molins und Cala d’Hort befinden. Die Tageszeitung Diario de Ibiza berichtet, dass insbesondere das Observatorium in Puig des Molins, das der Stadt Ibiza gehört und der öffentlichen Wissensvermittlung dient, mit 1.800 Besuchern besonders beliebt war. Hier konnten Interessierte die Mondoberfläche, Jupiter, Saturn sowie weitere Himmelskörper beobachten. Auch spezielle Veranstaltungen zur Betrachtung der Sonne, des Mondes und von Sternbildern fanden großen Anklang.
Das Observatorium von Cala d’Hort, im Besitz des Consell de Ibiza, richtete wie gewohnt die ‚Nits d’Estels‘, die Nacht der Sterne, aus. In Gruppen von jeweils 30 Personen konnten Teilnehmer mit Teleskopen Nebel, Galaxien und Sternhaufen beobachten sowie Sternbilder mit bloßem Auge erkennen. „Die wissenschaftliche Arbeit des Observatoriums umfasst jedoch auch Forschungsprojekte für nationale Institutionen wie das Instituto de Astrofísica de Andalucía (IAA-CSIC)„, das Institut für Astrophysik von Andalusien, erklärt die AAE. Dazu gehörte beispielsweise die Beobachtung von Sternbedeckungen durch transneptunische Objekte, um deren Struktur und Beschaffenheit zu bestimmen.
Das Hauptteleskop von Cala d’Hort ermöglichte zudem hochauflösende Aufnahmen des tiefen Weltraums. Dazu zählen unter anderem die Adlernebel (M16) in der Konstellation Serpens, etwa 5.700 Lichtjahre entfernt, sowie die Seelennebel (IC 1848) in Cassiopeia, die in 7.500 Lichtjahren Entfernung liegt. Für diese spektakulären Bilder waren Belichtungszeiten von bis zu 42 Stunden erforderlich.
Neben den Beobachtungen organisierte die AAE zusätzlich die Ausstellung ‚Marte EXPOMART 2024‘, die sich mit der Marsoberfläche befasste und 1.500 Besucher anzog. Ein weiteres Highlight war die Vortragsveranstaltung der spanischen Astronautin Sara García Alonso, die 300 Zuhörer im Kulturzentrum Can Ventosa versammelte.