Trotz einer steigenden Zahl von Migranten, die mit Booten auf dem Seeweg aus Nordafrika anreisen, wird es in absehbarer Zeit kein Auffanglager auf den Balearen geben. Dies sagte die Staatssekretärin für Migration im spanischen Innenministerium, Isabel Castro, am Freitag gegenüber der Tageszeitung Diario de Ibiza. Derzeit werden Migranten, die wegen illegaler Einreise von der Polizei aufgegriffen werden, 24 Stunden zur Überprüfung der Personalien und anlässlich eines Gesundheitschecks festgehalten und anschließend auf freien Fuß gesetzt. „Wenn sie formell Asyl suchen, werden sie automatisch in unser Aufnahmesystem eingespeist“, sagte Castro. Andernfalls beginnt ein Rückführungsverfahren, dessen Ziel der Rücktransport in das Heimatland ist.
Am 16. August tritt in Spanien die Reform des Einwanderungsgesetzes in Kraft. Für Tausende Migranten ohne geklärten Aufenthaltsstatus „bedeutet dies, dass sie legal einer Beschäftigung nachgehen dürfen“, so die Staatssekretärin. Damit will die Regierung einerseits verhindern, dass Migranten in prekäre Lebenssituationen abrutschen, etwa aufgrund von Ausbeutung skrupelloser Arbeitgeber. Auf der anderen Seite soll damit in verschiedenen Branchen der ungestillte Hunger nach Arbeitskräften gestillt werden.
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