
Der Wohnungsmarkt auf Ibiza zeigt auch nach dem Ende der Tourismussaison keine Entspannung. Laut der Tageszeitung Diario de Ibiza sind die Mietpreise für Zimmer weiterhin auf Rekordniveau, egal ob für Einzel- oder Doppelzimmer. Selbst in den ruhigeren Monaten kostet ein einfaches Einzelzimmer mindestens 700 Euro monatlich, während Doppelzimmer kaum unter 1.000 Euro zu finden sind.
In Platja d’en Bossa werden Zimmer für 1.000 Euro zuzüglich Nebenkosten angeboten, in der Avenida de España in Vila für 1.100 Euro – „mit Balkon inklusive“ – und in einem Reihenhaus in Sant Jordi für 1.200 Euro. In es Viver kostet ein Doppelzimmer mit Bad ebenfalls 1.200 Euro, wobei der Vertrag „abhängig vom Vertrauen“ verlängert werden könne.
Auch für Einzelzimmer ist die Lage kaum besser. In Vila wird ein Raum mit „familiärem Ambiente“ für 700 Euro vermietet, allerdings nicht an Paare. In Talamanca verlangt ein Vermieter 750 Euro plus Nebenkosten und fordert ausführliche Angaben zu Beruf und Arbeitszeiten.
Vermieter setzen zudem zunehmend auf kurzfristige Verträge. In ses Figueretes etwa wird ein Zimmer nur „tage- oder wochenweise“ vergeben, um Leerstand zu vermeiden. Auch Immobilienagenturen treiben die Kosten weiter nach oben: Für „moderne und renovierte“ Winterwohnungen werden ab 750 Euro verlangt, dazu zwei Monatsmieten im Voraus, eine Kaution und eine Gebühr – also rund 3.000 Euro sofort.
Hinzu kommen teils absurde Einschränkungen: Keine Besucher, Kinder oder Haustiere und sogar E‑Scooter sind häufig verboten. Diese Beispiele zeigen deutlich, dass die Wohnraumkrise auf Ibiza längst nicht mehr nur ein Sommerproblem ist. Selbst einfachste Unterkünfte sind im Winter für viele Menschen kaum erschwinglich – und die Hoffnung auf sinkende Preise bleibt vorerst unerfüllt, so die Tageszeitung.















