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Wohnungskrise

Wohnungskrise auf Ibiza: Vater und Sohn leben in Bunker

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Mauro am Eingang zum Bunker, in dem er jetzt mit seinem Sohn in Cap Martinet lebt. Quelle: Periódico de Ibiza y Formentera

Die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet erneut über die dramatische Wohnsituation auf Ibiza, die viele Menschen in die Obdachlosigkeit zwingt. Einer von ihnen ist Mauro Gastón, ein argentinischer Rettungsschwimmer, der in den Sommermonaten arbeitet, jedoch derzeit ohne Einkommen und in einer prekären Lage sei.

Im November 2024 ließ das der Inselrat von Ibiza eine Bauhütte entfernen, die Gastón mit seinen Ersparnissen für fast 6.000 Euro erworben hatte. Die Behörden argumentierten, dass die Hütte ein Verkehrsrisiko darstellte. Laut Gastón sei er nie über eine richterliche Anordnung informiert worden und wurde dadurch in die Obdachlosigkeit gedrängt.

Nachdem seine Hütte entfernt worden war, baute er ein Zeltlager am gleichen Ort auf, doch auch dieses wurde ohne Vorwarnung beseitigt. Bei der Polizei erhielt er lediglich seine Mobiltelefone zurück – alle anderen Habseligkeiten, darunter Dokumente, Lizenzen und Winterkleidung, seien gestohlen worden.

Nach dem Verlust seiner Unterkunft entdeckte Gastón einen verlassenen Bunker in Cap Martinet, den er mit seinem Sohn bezog. „Ich habe ihn gereinigt, desinfiziert und bewohnbar gemacht“, erklärt er. Mittlerweile hätten sie zwei Zelte im Inneren aufgestellt und den Raum gestrichen. Ihre Lebensmittel beziehen sie über Cáritas und das Rote Kreuz.

„Hier konnten wir zumindest die Feiertage in Würde verbringen und sind vor Kälte und Regen geschützt“, berichtet Gastón. Doch in den letzten Wochen sei er zunehmend in Sorge, da er sich von unbekannten Personen verfolgt fühlt.

Gastón berichtet von zwei beunruhigenden Vorfällen: Einmal hätten sich Männer in einem Auto mit eingeschalteten Scheinwerfern vor dem Bunker positioniert. Aus Angst versteckte er sich in den Büschen und erlitt einen Angstanfall, der einen Rettungseinsatz durch den SAMU nach sich zog. Am 19. Januar entdeckte er einen Mann in Tarnkleidung, der ihn aus dem Gebüsch heraus beobachtete. Der Unbekannte gab sich als Polizist aus, verweigerte aber die Identifikation. Als Gastón daraufhin die Polizei rief, erhielt er stattdessen eine Geldstrafe zwischen 300 und 600 Euro wegen illegalen Campens und der Nutzung von Feuerstellen.

Gastón wünscht sich vor allem eine Arbeit, um genug Geld zu sparen und eine stabile Unterkunft zu finden. Er hofft auf die Erneuerung seiner Dokumente, um legal arbeiten zu können. „Ibiza hat uns nicht gut behandelt. Wir sind zum Arbeiten gekommen und haben es von Anfang an getan. Doch es ist inakzeptabel, dass wir 90 Prozent unseres Einkommens für Wohnraum ausgeben müssen“, kritisiert er abschließend.

 

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