Der Wochenbeginn hat auf den Pityusen – also Ibiza und Formentera – einmal mehr mit einer Welle irregulärer Einwanderung begonnen. Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera hervorgeht, erreichte am Dienstag gegen 2.20 Uhr ein Schiffskutter mit schätzungsweise 100 Migranten den Küstenstreifen nahe der Cala Codolar (Sant Josep).
Nach Darstellung der spanischen Behörden befinden sich sämtliche Migranten, allesamt junge Männer aus dem Maghreb, bei guter Gesundheit. Die Polizei nahm die Personen vorübergehend in Gewahrsam. Den Behörden zufolge werden Migranten aus Algerien innerhalb von 72 Stunden mit gültigen Aufenthaltspapieren wieder auf freien Fuß gesetzt. „Die Mehrheit reist dann auf das spanische Festland und in Richtung Frankreich weiter“, zitierte die Zeitung einen Sprecher.
Im Normalfall setzen die Migranten von algerischen Küsten in kleinen und wendigen Motorbooten nach Spanien über. „Der Einsatz eines Fischerbootes ist ungewöhnlich“, sagte ein Sprecher des spanischen Innenministeriums am Dienstag. Der Steuermann habe den Kutter mit laufendem Motor auf den Strand auflassen lassen. Gleichzeitig hätten die sich an Bord befindenden Migranten das Schiff fluchtartig verlassen.
Bereits am Montag hatten die Behörden auf den Pityusen fünf Flüchtlingsboote mit insgesamt hundert Personen aufgegriffen.