
Laut der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera sichern viele saisonale Betriebe auf Ibiza mit strenger Finanzplanung, gezieltem Sparen und Diversifizierung der Einnahmen ihre Liquidität über den Winter..
Planung in der Hochsaison – die 40/60-Regel
Erfolgreiche Tourismusbetriebe auf Ibiza sparen laut Branchenangaben 40 bis 60 Prozent der Gewinne der Sommersaison, um Fixkosten wie Mieten, Versicherungen, Wartung und Lieferantenrechnungen im Winter zu decken. Etwa 70 Prozent der Unternehmen schließen vollständig von November bis März.
Neue Einnahmequellen in der Nebensaison
Viele Betreiber nutzen die Wintermonate, um alternative Geschäftsmodelle aufzubauen – etwa Ferienvermietungen, Catering-Dienste oder Renovierungsfirmen. So bleiben Netzwerke und Ressourcen auch außerhalb der Hauptsaison produktiv.
Kreditlinien und Kostensenkung
Banken auf den Balearen bieten spezielle Saisonkredite an, die Liquidität sichern sollen. Diese sollten jedoch laut Experten nur als Notlösung dienen. Parallel setzen Unternehmer auf Kostenreduktion: befristete Arbeitsverträge, reduzierte Mieten und minimale Nebenkosten senken die Ausgaben um bis zu 80 Prozent.
Kooperation mit Lieferanten
Viele Betriebe pflegen langfristige Beziehungen zu lokalen Zulieferern, um Zahlungsaufschübe oder flexible Konditionen zu vereinbaren. Diese gegenseitige Unterstützung gilt als typisch für die Inselwirtschaft.
Öffentliche Unterstützung und Winterstrategien
Die Regierung der Balearen sowie die Gemeinden Ibizas fördern saisonale Betriebe mit Steuererleichterungen, Weiterbildungsprogrammen und Subventionen für Modernisierungen. Etwa ein Viertel der Unternehmen nutzt solche Hilfen.
Einige Betriebe – vor allem Restaurants in Wohngebieten – entscheiden sich, mit reduziertem Betrieb auch im Winter offen zu bleiben. Diese Strategie erfordert jedoch ein feines Gleichgewicht zwischen laufenden Kosten und lokaler Nachfrage.















