Im Herzen von Ibizas Inselhaupstadt vollzieht sich gegenwärtig eine bemerkenswerte Wandlung. Das einst von Drogenproblemen, Abfällen und sozialer Ausgrenzung geprägte Fischerviertel sa Penya erlebt dank eines niederländischen Ehepaars eine groß angelegte Frischzellenkur.
Bernardus van Maaren und Nienke Nishi Siekman haben einer Reportage der Tageszeitung Diario de Ibiza zufolge seit 2011 insgesamt 30 Immobilien im Viertel erworben, von denen sich die Hälfte in Renovierung befindet. Ihr Ziel ist es, sa Penya wiederzubeleben und die Lebensqualität zu verbessern. „Wir möchten, dass es wieder zu einem echten Viertel wird, in dem Menschen Licht bringen und die Dunkelheit vertreiben“, sagte Bernardus van Maaren dem Blatt.
Das Projekt begann, als van Maaren 2011 seine erste verfallene Immobilie kaufte, ohne Ibiza zu kennen. Im Laufe der Jahre standen die Investoren vor zahlreichen Herausforderungen, darunter der Erwerb illegal besetzter Häuser und ein anfänglicher Widerstand der Anwohner. Durch einen „respektvollen Umgang und die Bereitschaft, den Einheimischen zuzuhören“, hätten sie jedoch Vertrauen aufbauen können, sagten die beiden Niederländer. „Wir haben ihnen die Situation gut erklärt und ihre Lage verstanden. So haben wir ihren Respekt gewonnen“, so van Maaren.
Gegenwärtig sind acht der Immobilien vermietet, hauptsächlich an Beschäftigte aus dem Bau- und Gastgewerbe. Das Ehepaar, das bisher zwischen Ibiza und den Niederlanden pendelte, plant nun, ihre Kinder erstmals auf der Insel einzuschulen – als Zeichen ihres langfristigen Engagements für das Projekt.
Trotz des erheblichen Aufwands an finanziellen Mitteln und Energie bleiben die Van Maarens ihrer Vision treu. „Ich denke nicht an materielles Wachstum, sondern daran, wie sa Penya sich verbessern kann“, sagte Bernardus. Ihr Traum ist sei, das Viertel in einen Ort zu verwandeln, an dem sich Touristen und Einheimische gleichermaßen sicher und wohl fühlen. Wo in Zukunft Cafés und andere Geschäfte eröffnen, die das Gemeinschaftsgefühl stärkten.
