Auf der Suche nach Fahrern greifen örtliche Busunternehmen auf ungewöhnliche Maßnahmen zurück und scheuen dadurch keine Kosten. „Die Angestellten zahlen zwar die Miete“, sagte der Geschäftsführer der Dipesa Group, Emilio Díaz, gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, „aber wir stellen die Wohnungen zur Verfügung„. Mit diesem Konzept, auf das das Unternehmen im vergangenen Jahr zum ersten Mal in seiner Firmengeschichte zurückgriff, habe man gute Erfahrungen gemacht. Ganz freiwillig tritt das Busunternehmen allerdings nicht als Quasi-Makler auf. „Uns liegt überhaupt nichts daran, Wohnraum zu suchen, Verträge mit Eigentümern zu unterschreiben und anschließend einen Mietzins mit unseren neuen Angestellten auszumachen“, stellte Díaz unmissverständlich klar. Nur sei dies die einzige Möglichkeit, qualifiziertes Personal auf die Insel zu locken. In diesem Jahr, so schätzt der Busunternehmer, würden mehr als zehn Angestellte von dieser Maßnahme profitieren.
Auf Erfahrungen aus dem Vorjahr kann das Busunternehmen Voramar El Gaucho SL Alsa Ibiza zwar nicht zurückgreifen, dessen Geschäftsführer José María Cardona will aber in diesem Frühjahr ähnliche Wege wie sein Kollege Díaz gehen. Auch seinem Unternehmen bleibe nichts anderes übrig, als mit gesichertem Wohnraum auf Personalsuche zu gehen. Bei einem Personalbedarf von etwa 70 Personen kämen dadurch mal schnell nicht eingeplante Ausgaben in Höhe von 400 000 Euro zusammen. Wie schwer geeignete Angestellte für Ibiza zu begeistern sind, kann man auch einer weiteren Aussage von Cardona entnehmen: „Wir suchen zuerst Personal für Ibiza, erst danach sind Städte wie Madrid dran.“