Das Unternehmen Isla Air führte am Dienstag und Mittwoch die ersten Probeflüge für das Projekt einer Wasserflugzeugverbindung zwischen den Baleareninseln durch. Laut Informationen derTageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera fanden die Flüge sowohl im Hafen von Palma als auch in der Hafeneinfahrt von Ibiza statt, in der Gegend von Es Daus, um die Bedingungen für Wasserlandungen und Starts in verschiedenen Szenarien zu testen. Diese Tests sind Teil eines Projekts, das seit sechs Jahren entwickelt wird und nun die Genehmigungen der Hafenbehörde der Balearen sowie der Spanischen Luftsicherheitsbehörde (AESA) erhalten hat.
Isla Air plant, eine regelmäßige Verbindung zwischen Ibiza und Palma zu etablieren, mit möglichen Erweiterungen nach Menorca, Formentera und auf die spanische Halbinsel. Der Fortgang des Projekts hängt jedoch von den Ergebnissen der Tests und der wirtschaftlichen sowie betrieblichen Machbarkeit der Routen ab. Bislang hat Isla Air rund sieben Millionen Euro investiert, um die Flugzeuge zu erwerben, die Hafeninfrastruktur aufzubauen und die behördlichen Anforderungen zu erfüllen. Der Fokus liegt vorerst auf den Verbindungen zwischen Palma und Ibiza.
Am Mittwoch erschwerten die Wetterbedingungen auf Ibiza die Teilnahme der Medien an den Probeflügen. Dies verdeutlichte die Notwendigkeit, die Einsatzorte bei ungünstigen Wetterlagen anzupassen. Toni Jiménez, Sprecher von Isla Air, erklärte: „Die Tests haben uns gezeigt, dass die Standortwahl Es Daus bei schlechtem Wetter nicht optimal ist, weshalb wir andere Alternativen in Betracht ziehen werden“.
Falls das Projekt erfolgreich ist, plant Isla Air täglich fünf Verbindungen zwischen Palma und Ibiza mit Palma Twin Otter 9H-Flugzeugen, die Platz für neunzehn Passagiere und zwei Piloten bieten. Die Flugzeit soll rund dreißig Minuten betragen, was diesen Dienst zu einer konkurrenzfähigen Alternative zu den derzeitigen Fähr- und Flugverbindungen macht.
Isla Air hebt hervor, dass ihre Operationen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln einen geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen, da keine weiteren Infrastrukturen benötigt werden, außer einem schwimmenden Steg in den bereits bestehenden Häfen. Jiménez betonte: „Es handelt sich um einen einfachen Ablauf: Die Passagiere müssen nur eine halbe Stunde vorher am Steg sein, ihr Ticket und Gepäck scannen und können direkt einsteigen.“
Sollte das Projekt gelingen, könnte dieser Service eine Lösung für die bisher schwierige Anbindung von Formentera darstellen. Isla Air hat bereits die erforderlichen Genehmigungen bei den zuständigen Behörden eingeholt und verfügt über zwei zugelassene Wasserflugzeuge mit allen erforderlichen Zertifikaten im Rahmen der Europäischen Union.