Die langjährige Geschäftsbeziehung zwischen spanischen Reiseveranstaltern und der Fluggesellschaft Vueling scheint in diesen Tagen in die Brüche zu gehen. Bei dem für 1. März angesetzten Vorstandstreffen des Spanischen Reisebüroverbands (CEAV) sei geplant, das Unternehmen als „feindselig gegenüber den Interessen der Reiseagenturen“ einzustufen, meldet die Tageszeitung Diario de Ibiza. Als Grund gab der CEAV die Entscheidung Vuelings an, am vergangenen Dienstag die Tarife im indirekten Verkauf drastisch angehoben zu haben. Ein Krisentreffen beider Parteien am Mittwoch ging ergebnislos zu Ende.
Vueling begründete die Entscheidung damit, dass das Unternehmen im Rahmen einer Strategieänderung in Zukunft verstärkt auf den direkten Verkauf von Flugtickets setzten will. Als bevorzugte Kanäle sollen die Internetpräsenz und die App die indirekten Kanäle über Reiseveranstalter ablösen, sagte die Verkaufsdirektorin Charlotte Dumesnil. Der Reisebüroverband kündigte an, eine Klage vor der spanischen Wettbewerbskommission zu prüfen. Insbesondere bei den Flugzielen Ibiza und Menorca könnte Vueling seine Vormachtstellung mit der Strategieänderung missbrauchen, so die Annahme der Reisebürobranche.
