
Zwischen Traumstränden und Partyhochburgen bahnt sich auf Ibiza eine grüne Revolution an. Im Teatro España in Santa Eularia haben sich am Donnerstag Visionäre und Pragmatiker versammelt, um die energetische Zukunft der Balearen neu zu denken. Das Fachforum Ibiza 2030 stand laut einer Medldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera ganz im Zeichen der Dekarbonisierung. Ein ambitioniertes Ziel für ein Eiland, das bislang zu 95 Prozent von fossilen Brennstoffen abhängig ist.
„Die Energiewende ist keine Option, sondern eine zwingende Notwendigkeit“, sagte Carmen Ferrer, Bürgermeisterin von Santa Eularia, mit Nachdruck. Und ihr Appell fand Widerhall bei den versammelten Wirtschaftsführern und Nachhaltigkeitsexperten, die anschließend über konkrete Strategien zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks diskutierten.
Der CEO des lokalen Unternehmens Sol Sulet, Juan Nur, sah in der Krise auch eine Chance: „Wir präsentieren heute innovative Projekte, die Ibiza und Formentera in eine sauberere Zukunft führen können.“ Von Nanobeschichtungen bis hin zu Wasserstofftechnologien – die Palette der vorgestellten Lösungen war so vielfältig wie die Insel selbst.
Doch der Weg zur Klimaneutralität ist steinig. Martín Ribas, Generaldirektor des Energieriesen Endesa auf den Balearen, dämpfte die Erwartungen nach schnellen Lösungen. „Die hohe Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen stellt uns vor enorme Herausforderungen.“ Dennoch gebe es Grund zur Hoffnung: Ibiza sei bereits mit dem europäischen Stromnetz verbunden, was laut Eduard Maynau vom Gasversorger Redexis „eine Versorgung auf dem Niveau jedes anderen europäischen Landes“ ermögliche.
Den Schlusspunkt der Veranstaltung setzte der Präsident des Inselrats von Ibiza, Vicent Marí, der einen Blick in die nächste Zukunft warf. „Ab 2025 werden wir strenge Energieeffizienzstandards für Neubauten einführen. Die Transformation ist keine ferne Vision mehr, sie ist bereits Realität.“
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