
Ein Gruppe besorgter Inselbewohner um Toni Villalonga hat eine neue Art von Schlangenfalle entwickelt, so die Tageszeitung Diario de Ibiza. Während es sich bei den offiziellen Fallen um eine geschlossene Box handelt, funktioniert Villalongas Modell anders: Die Schlange wird durch einen Köder (meist eine lebende Maus) angelockt, kann diesen jedoch nicht erreichen, verlässt die Box und gelangt so direkt in einen Beutel.
Obwohl die auf Ibiza vorkommenden Schlangenarten nicht giftig sind, können ihre Bisse Verletzungen verursachen – viele Anwohner schrecken daher vor dem Kauf von Fallen zurück. Die neue Konstruktion soll dieses Problem lösen.
Villalonga sagt offen, dass er kein Experte sei, doch das plötzliche und starke Aufkommen der Reptilien bedrohe die endemische Eidechsenart auf den Pityusen und könne auch für Menschen zur Gefahr werden. Deshalb fordert er, dass allen Einwohnern auf Wunsch Fallen zur Verfügung gestellt werden. Seiner Einschätzung nach wären dafür rund 1.000 Exemplare notwendig.
Er betont, dass es sich nicht um ein kommerzielles Projekt handele. Der Preis von 30 Euro pro Falle decke lediglich Material- und Arbeitsaufwand. Die Gruppe ist offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge und entwickelt das Design kontinuierlich weiter.
Ziel sei es, möglichst viele Menschen zum Einsatz von Schlangenfallen zu motivieren. Über die Facebook-Seite @capturaserpientesibiza teilen sie aktuelle Infos und kündigen an, demnächst sogar Bauanleitungen zu veröffentlichen – damit jeder seine eigene Falle bauen kann.
Hier die Konstruktion: