
Ein heftiger Brand hat in der Nacht auf Dienstag mehrere Lokale in Platja d’en Bossa zerstört. Laut Informationen der Tageszeitung Diario de Ibiza brach das Feuer gegen zwei Uhr früh aus und vernichtete drei Betriebe komplett: die Restaurants Sa Sal und S’Espardell sowie ein Sozialzentrum, das noch in dieser Woche eröffnen sollte.
Wegen der starken Rauchentwicklung mussten 30 Familien aus ihren Wohnungen über den Lokalen evakuiert werden. Laut dem Bürgermeister von Sant Josep, Vicent Roig, konnten die Anwohner inzwischen zurückkehren, da die Wohnungen nicht direkt vom Feuer betroffen waren. Lediglich eine Wohnung weist laut ersten Erkenntnissen Rußspuren auf.
Die Feuerwehr mit 20 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen war vor Ort und kämpfte bis in die Morgenstunden gegen die Flammen. Laut dem Einsatzleiter, Sergent José Antonio López, mussten 60 Wohnungen in drei Aufgängen evakuiert werden. Neben der Feuerwehr waren auch Rettungskräfte und Polizei im Einsatz. Fünf Anwohner erlitten eine Rauchvergiftung, ein Feuerwehrmann zog sich leichte Verbrennungen zu.
Die Flammen griffen auch auf die Außenbereiche eines benachbarten Hotels über, wobei Palmen und Sonnenschirme verbrannten. Zusätzlich wurde ein geschützter Dünenbereich mit dichter Vegetation hinter den Gebäuden in Mitleidenschaft gezogen. Laut Roig hatte die Gemeinde mehrfach vergeblich beantragt, dort Pflegearbeiten durchzuführen.
Besonders hervorgehoben wurde die schnelle Reaktion des Sicherheitspersonals vom Ushuaïa, das als erstes mit Feuerlöschern eingriff. Trotz der Heftigkeit des Brandes gab es keine Todesopfer.
Die riesigen Flammen überraschten zahlreiche Menschen, die sich in der Nacht in der Gegend aufhielten. Viele von ihnen filmten das Geschehen mit dem Handy – die Aufnahmen wurden über soziale Netzwerke und WhatsApp-Gruppen verbreitet.
Die Brandursache ist noch unklar, aber nach ersten Einschätzungen könnte das Feuer auf einer der Terrassen der Lokale entstanden sein. Die Ermittlungen dauern an. Der Verkehr wurde umgeleitet, die Straße auf Höhe des Brandortes ist derzeit gesperrt. Die Stadtverwaltung prüft nun die Statik des betroffenen Gebäudes, ebenso sind Umwelt- und Küstenschutzbehörden im Einsatz, da sich der Brand direkt an der Strandlinie ereignete.
Die Tageszeitung stellt eine Bildergalerie und mehrere Videos zur Verfügung: