
In Cala Vedella und Port des Torrent hat die Stadtverwaltung von Sant Josep am Mittwoch mit der Installation von Umwälzpumpen gegen Mikroalgen begonnen. Laut einem Bericht der Tageszeitung Diario de Ibiza sollen die Arbeiten heute, Donnerstag, abgeschlossen sein. Ziel seies, die Bildung grünlicher Algenteppiche bei hohen Temperaturen zu verhindern. In Cala Tarida hingegen verzögert sich die Inbetriebnahme um mindestens eine Woche, da die dortigen Pumpen repariert werden müssen.
Die für Strände zuständige Gemeinderätin Felicia Bocú äußerte Bedauern über die Verspätung. Eigentlich hätten die Pumpen schon seit dem 1. Juni, wie im Vorjahr, laufen sollen. Bocú machte eine fehlende Kommunikation zwischen dem balearischen Umweltministerium und dem spanischen Ökologie-Ministerium für die Verzögerung verantwortlich. Beide Behörden hätten dem neuen Projekt zunächst zustimmen müssen, da der vorherige Vertrag im Vorjahr ausgelaufen war.
Trotz gegenseitiger Schuldzuweisungen zwischen den Ministerien habe das Rathaus, so Bocú, „seine Hausaufgaben gemacht“. Die Genehmigung sei bereits am 7. November eingereicht worden, die Ausschreibung habe sogar ein Jahr zuvor begonnen. Erst am vergangenen Freitag sei die erste Genehmigung eingetroffen, die weiteren am Montag.
Das System funktioniert, indem kühles Wasser aus tieferen Zonen zur Küste gepumpt wird. Dort erzeugt es eine Strömung, die die oberen, stehenden Wasserschichten abkühlt und so das Wachstum von Mikroalgen hemmt. Insgesamt investiert Sant Josep 638.450 Euro für die Maßnahmen an den drei Stränden.
In Cala Tarida wurde festgestellt, dass drei von vier Pumpen, die im Besitz der Gemeinde sind, gewartet und repariert werden müssen. Bocú betonte, dass man sicherstellen wolle, dass die Pumpen korrekt funktionieren und nicht überlastet werden. Ein genauer Starttermin für Cala Tarida steht noch nicht fest, die Installation ist aber für die kommende Woche geplant.
Hintergrund ist, dass hohe Temperaturen und fehlende Strömungen in geschlossenen Buchten die Vermehrung von Mikroalgen begünstigen. Die Hitzewelle im Juni hat das Auftreten der grünen Schlieren in diesem Jahr nochmals beschleunigt.