
Die Fischmesse, die am Samstag am Passeig de la Mar in Sant Antoni stattfand, zeigte den Menschen auf Ibiza, dass es Alternativen zu Lachs, Dorade und Miesmuscheln gibt, so die Tageszeitung Diario de Ibiza.
Joan Castelló, Sekretär der Fischereigenossenschaft von Sant Antoni, bedauert, dass der einheimische Fisch zu wenig geschätzt werde, vielleicht, weil es davon wenig gebe und er kaum auf dem Markt zu finden ist.
Die Idee zur Messe entstand vergangenes Jahr nach dem Vorbild der erfolgreichen Fira del Gerret in Santa Eulària. Die Genossenschaft bot drei Gerichte an, jeweils für fünf Euro: Escabeche mit Weissem Thun, Serviola und Barracuda, gekochte weiße Garnelen und Kaisergranat sowie gegrillte rote Garnelen, alles fangfrisch von der Küste Ibizas.
Besonders hervorgehoben wurde der Gerret, ein kleiner Fisch, der früher als wenig wertvoll galt. José Serra, Hobbyfischer aus Santa Gertrudis, ist begeistert: «Frisch gefangen und direkt in den Bauch, wie es sein soll. Der Gerret ist der beste Fisch überhaupt.»
Auch Alfonso Galván, ebenfalls Hobbyfischer, lobt die Vielfalt des Angebots: Tintenfische, Sepia, Weißer Thun und Melva, ein blauer Fisch aus der Familie der Thunfische, sind seine Lieblingsgerichte.
Zwischen den Sommerbuden des Hafens waren Tische aufgebaut, an denen Besucher bequem essen konnten. Auch Maria Torres Torres, Frau eines pensionierten Fischers, war mit ihrer Tochter und einer Freundin vor Ort: «Wir haben vom Meer gelebt. Jetzt sind wir in Rente, und ich will nichts mehr davon wissen», sagt sie lachend.
Lucía, Marias Tochter, erinnert sich: «Als Kinder ließen wir Langusten gegeneinander Rennen laufen.» Ihre Freundin Toñi: «Wir hatten keine Fischer in der Familie, bei uns liefen Schnecken um die Wette.»
Auch Gastronomiebetriebe waren vertreten. Das Restaurant Es Mercat servierte Reis mit Corvina, Artischocken und Sepia sowie Kroketten à la Bullit-de-Peix, einem Fischeintopf, mit Aioli (je neun Euro). Die Letzteren wurden
Das Tapaslokal Gran Vía aus Vila hatte 80 Kilo Sepia für seine berühmte Frita dabei. Auch wenn diese nicht aus lokaler Produktion stammen, da es nicht genug gibt, ist das Rezept ein Klassiker: Sepia kochen, mit Zwiebeln, Knoblauch und Kartoffeln langsam schmoren.