Die Inbetriebnahme der neuen Kläranlage der Inselhauptstadt Eivissa verzögert sich um einen weiteren Monat. Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Diario de Ibiza hervorgeht, gab der Geschäftsführer des balearischen Wasserversorgers Abaqua, Emeterio Moles, jetzt bekannt, dass das spanische Umweltministerium die Übergabe der Anlage durch das ausführende Bauunternehmen erst Ende September vornehmen werde. Ursprünglich war die Übergabe für August geplant, aufgrund der Urlaubssaison sei jedoch eine Verschiebung beschlossen worden.
Parallel dazu, so Moles, habe Abaqua bereits das Ausschreibungsverfahren für den endgültigen Betriebsvertrag der neuen Kläranlage eingeleitet. Der Geschäftsführer bewertete die bisherigen Testläufe positiv. „Alles verlief reibungslos. Wäre dies nicht der Fall, würden die Anlage auch nicht übergeben“, sagte Moles. Das neue Klärwerk wird alleinig von der spanischen Zentralregierung finanziert.
Mit dem Bau der neuen Anlage wurde 2017 begonnen, sie soll in der Lage sein, täglich bis zu 25.000 Kubikmeter Abwässer zu reinigen. Das entspreche dem Verbrauch einer Bevölkerung von 187.000 Menschen, so das Lokalblatt. Das bestehende Klärwerk, das in den zurückliegenden Jahren für so manch ungewollte Einleitung von ungereinigten Abwässern ins Meer sorgte, soll Behördenangaben zufolge außer Betrieb genommen werden.
Moles sagte, in Zukunft bestehe die Notwendigkeit, das „gesamte Abwasser“ wiederzuverwerten. Dadurch sollen die Grundwasserspeicher Ibizas und andere Wasserressourcen, etwa die Enstalzungsanlagen, entlastet werden.