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Wohnungsmisere auf Ibiza

Vermutlich kein Einzelfall: Wie eine Hausbesetzerin illegal Tausende von Euro verdient

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Symbolfoto: Toni Escobar

Ein Besitzer einer Villa nahe Benirràs erlebt in diesen Wochen und Monaten das spanische Hausbesetzer-Phänomen aus erster Hand. „Wir haben der Frau 3.000 Euro geboten, sollte sie unser Haus freiwillig verlassen“, sagte der Sohn des in Luxemburg lebenden Villenbesitzers gegenüber der Tageszeitung Diario de Ibiza. Die ehemalige Mieterin, eine US-Amerikanerin, lebe seit etwa einem halbem Jahr ohne Mietvertrag und ohne Zahlung von Miete in dem Anwesen. Der ursprüngliche Vertrag sei abgelaufen, die US-Amerikanerin schlicht nicht ausgezogen.

Doch damit nicht genug, so der Nachkömmling aus dem kleinen Beneluxstaat, der namentlich nicht genannt werden mochte. Gegenwärtig würde die Hausbesetzerin vier bis fünf Zimmer zum monatlichen Preis von jeweils 1.000 Euro untervermieten. „Die Frau führt gerade einen Lebensstil, den sie sich sonst nicht leisten könnte“, sagte eine ehemalige Untermieterin. Sie habe zwei Monate in der Villa gewohnt, sei dann, als sie von der tatsächlichen Situation erfuhr, „aus Angst“ vorzeitig ausgezogen. Das Problem: „Ich hatte ihr beim Einzug acht Monate Miete im Voraus bezahlen müssen“. Und die seien nun weg.

Dabei zeigt die Besitzerfamilie der Zeitung zufolge durchaus Verständnis für die Situation der US-Amerikanerin. Man habe ihr durch einen Anwalt zwei Optionen angeboten, so der Sohn des Besitzers: „Entweder wir zahlen ihr eine Auszugsprämie oder sie präsentiert uns eine solvente Person, die für sie einen legalen Mietvertrag unterzeichnet.“ Derzeit deute jedoch alles darauf hin, dass weder der eine noch der andere Lösungsansatz Aussicht auf Erfolg hätten. „Sie hat uns gegenüber zwar gesagt, sie sei auf der Suche nach einer solchen Person“, sagte der Luxemburger, „aber wir bezweifeln, dass es in ihrem Umfeld eine geeignete gibt“.

Wenig Verständnis hingegen bringt die Besitzerfamilie für das illegale Untervermieten der US-Amerikanerin auf. „Das ist schlicht Betrug“, so der Sohn des Besitzers gegenüber dem Lokalblatt. Man behalte sich daher rechtliche Schritte gegen diese Person vor. Dass solche in Spanien voraussichtlich viel Zeit in Anspruch nehmen würden, darüber sind sich die Besitzer bewusst. Daher setze man vorerst noch auf persönliche Verhandlungen mit der Hausbesetzerin.

Diese habe auch keine Scheu gehabt, vier auf der Insel lebenden Bekannten die Polizei auf den Hals zu hetzen, als diese seinerzeit auf Wunsch des abwesenden Besitzers nach dem Rechten sehen sollten. „Nachdem die US-Amerikanerin über Monate keine Miete bezahlt hatte, baten wir ein paar Bekannte, beim Haus vorbeizuschauen“, so der Sohn des Besitzers. Die Hausbesetzerin habe die Polizei gerufen, die die vier Bekannten noch auf dem Grundstück vorübergehend festgenommen habe.

Vor Gericht sei der anfängliche Vorwurf der Nötigung schließlich fallengelassen worden. Dass die US-Amerikanerin gegenüber den Ordnungshütern keinen gültigen Mietvertrag habe vorlegen können, so der Luxemburger, habe die Polizisten offenbar nicht weiter gestört. Inzwischen habe man selbst bei der Guardia Civil Anzeige gegen die Hausbesetzerin gestellt, sagte der Mann. Auf seine Pension aus Ibiza, für die die Miete gedacht war, müsse sein Vater in Zentraleuropa aber weiter warten, zitiert ihn die Zeitung weiter.

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