
Die Produzenten des geplanten Biopics über den legendären Hotelier Tony Pike haben eine Unterlassungserklärung erhalten, wie die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet. Laut der Webseite Deadline.com stammt diese von MT Ink, dem Verlag der Autobiografie Mr Pikes: The Story Behind the Ibiza Legend.
Die Anwälte des Verlags werfen High Fliers Films, der Produktionsfirma hinter dem Film mit Brian Cox in der Hauptrolle, vor, die Verfilmung irreführend als Adaption der offiziellen Biografie darzustellen. Besonders problematisch sei der nahezu identische Titel Mr Pikes, der den Eindruck erwecke, der Film basiere auf der Biografie des 2019 verstorbenen Pike.
Matt Trollope, Mitautor der Autobiografie, betonte gegenüber Deadline, dass er und sein Verlag die exklusiven Rechte an Tony Pikes Lebensgeschichte besitzen. Die Darstellung des Films als biografische Adaption sei nicht nur rufschädigend, sondern auch geschäftsschädigend für die legitimen Rechteinhaber.
Die Filmproduzenten wiesen die Vorwürfe zurück und erklärten, ihr Projekt basiere auf unabhängiger Recherche und öffentlich zugänglichem Material. Ziel sei es, nicht nur die Entstehungsgeschichte des ikonischen Hotels Pikes Ibiza, sondern auch das ausschweifende Leben, die Leidenschaft und das Drama einer ganzen Epoche darzustellen.
Tony Pike hatte das Hotel Pikes Ibiza gegründet, das zu einem Treffpunkt für Prominente wie George Michael, Freddie Mercury und Prinzessin Margaret wurde. 2008 verkaufte er es an Ibiza Rocks, unter der Leitung von Andy McKay, der das Anwesen 2011 neu aufstellte. Pike blieb bis zu seinem Tod im Jahr 2019 der erste ständige Bewohner des Hotels.
Andy McKay distanzierte sich in einem Statement auf seiner Webseite klar von der Filmproduktion. Er kritisierte, dass das Team hinter dem Projekt keine Verbindung zu Pike, seinem Vermächtnis oder dem Hotel habe. Er appellierte an potenzielle Investoren, sich bewusst zu machen, dass der Film dem Erbe von Pike und Pikes Ibiza nicht gerecht werde. „Pikes ist ein Ort voller Geschichte, Exzentrik und Magie – ein Symbol Ibizas, das Respekt verdient“, erklärte McKay abschließend.