
Laut einem Bericht der Tageszeitung Diario de Ibiza hat die Vereinigung Noches de Ibiza (AEON), der Zusammenschluß der Nachtclubs der Insel, am Montag erneut öffentlich die massive Überfüllung in den großen Diskotheken Ibizas angeprangert hat. Laut AEON werde täglich die zulässige Besucherzahl überschritten – ohne dass die zuständigen Behörden eingreifen.
Angesichts der bevorstehenden Season Closings fordert die Organisation, dass die Veranstalter künftig die genehmigten Kapazitäten strikt einhalten und die Behörden wirksame Kontrollen durchführen. Laut AEON hat die Eröffnung zahlreicher neuer Clubs und Beachclubs dazu geführt, dass es inzwischen mehr als 25.000 zusätzliche Partyplätze täglich auf der Insel gebe – oftmals ohne Kontrolle von Zugang, Uhrzeiten oder Lärmbelastung.
Die Vereinigung kritisiert zudem, dass historische Diskotheken unter der Konkurrenz sogenannter „Adult-Only-Hotels“ leiden, die tagsüber und nachts Musikveranstaltungen ohne klare Regulierung durchführen. Diese Entwicklung führe zu einer strukturellen Krise des touristischen und sozialen Modells Ibizas.
AEON macht insbesondere den Inselrat von Eivissa für die Situation verantwortlich. Das Tourismusregister zeige deutlich die „fehlende Kontrolle und Desregulierung“ im Sektor, da immer mehr Luxus-Hotels durch Musikangebote de facto zu Diskotheken würden – häufig auch auf ländlichen Grundstücken, wo solche Aktivitäten gar nicht erlaubt seien.
Gleichzeitig lobt die Vereinigung die traditionelle Gastronomie und Hotellerie, die Ibiza zu dem weltbekannten Reiseziel gemacht hätten, nun aber unter unlauterem Wettbewerb und wirtschaftlichem Druck litten.
Zum Schluss fordert die AEON erneut eine klare Regelung der Öffnungszeiten und Kapazitäten, um der zunehmenden Überlastung und Massifizierung entgegenzuwirken. Außerdem solle die Aktivität von Hotels und Restaurants mit Musikangeboten spätestens um 20 Uhr enden, um das Tages- und Nachtleben voneinander zu trennen und die lokale Wirtschaft insgesamt zu entlasten.














