Der erste Arbeitstag des US-Fahrdienstes Uber auf Ibiza war nach Darstellung einer Unternehmenssprecherin ein „voller Erfolg“. Man sei zwar am Mittwoch mit einem Fahrzeug weniger als geplant (13 anstatt 14) an den Start gegangen, sagte Susi Pereira gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, „aber in den ersten drei Stunden hatten wir gleich acht Aufträge über die App“. Der Service sei auf Ibiza „sehr positiv“ von den Kunden aufgenommen worden.
Gegenwärtig zähle das Unternehmen 22 Fahrer auf Ibiza, sagte Uber-Geschäftsführer Jesús Ramos, Ziel sei es aber, „schnellstmöglich“ auf 55 zu kommen. Bis zu Beginn der Sommersaison 2024 beabsichtige das Unternehmen, 28 bis 30 Fahrzeuge auf die Straßen der Insel zu bringen. Sämtliche Fahrzeuge, derzeit fünf Autos und neun Vans, seien nagelneu und aus der Produktion namhafter Hersteller.
Auf die Frage nach der Akzeptanz bei der traditionellen Taxibranche reagierte Ramos gelassen. „Mit der Zeit werden wir lernen, zusammenzuleben, das war in anderen Städten wie Madrid auch so.“ Der Vorteil von App-basierten Fahrdiensten liege auf der Hand. „Nehmen wir einfach an, ein Urlauber auf der Finca greift zum Telefon und bestellt ein Taxi“, so Ramos, „doch er kennt die genau Adresse nicht, denn Straßenschilder und Hausnummer sucht man auf dem Campo vergebens“. Eine GPS-gesteuerte App erleichtere in solchen Fällen beiden Seiten das Leben und Arbeiten enorm.
Weite Teile der hiesigen Taxiunternehmen sieht den Einstieg des US-Fahrdienstes weiterhin als „kritisch“. Sprecher der verschiedenen Verbände kritisierten in den zurückliegenden Tagen, dass der Service von Uber „illegal“ sei. Die Politik hingegen vollzog zuletzt unter dem Druck Uber-freundlicher Gerichtsurteile eine Kehrtwende.