Wenn es um ihr persönliches Sicherheitsgefühl geht, haben die Einwohner Ibizas in erster Linie Angst vor Einbrüchen in Wohnungen und Ladenlokalen. Das brachte nach Angaben der Tageszeitung Diario de Ibiza eine Umfrage von Jura-Studenten der Universität Jaume I. in Valencia zutage. Die zukünftigen Juristen befragen demnach 101 Inselbewohner zu verschiedenen Aspekten der Kriminalität auf Ibiza.
Neben Wohnungseinbrüchen fühlten sich die Befragten vor allem durch die Gefahr von Raubüberfällen, sexuellen Übergriffen und offenem Drogenhandel bedroht. Aus der Studie, so die Zeitung, sei zudem hervorgegangen, dass der Handel mit Drogen die kriminelle Aktivität auf Ibiza sei, der am häufigsten nachgegangen werde. Befragt, was die Hauptursache krimineller Handlungen sei, antworte eine große Mehrheit, es sei die hohe Konzentration von auswärtigen Besuchern in den Sommermonaten. Auf den Plätzen zwei und drei in der öffentlichen Wahrnehmung landeten Drogenkonsum und eine „schlecht funktionierende Justiz“.
65 Prozent der Befragten, die bereits Opfer einer kriminellen Handlung geworden waren, gaben an, Anzeige bei der Polizei erstattet zu haben. Die restlichen 35 Prozent, so die zitiert die Zeitung aus der Studie, verzichten auf den Gang zur nächsten Wache. Aus dieser Gruppe unterließen wiederum 71,4 Prozent das Aufgeben einer Anzeige, weil es in ihren Augen „nichts bringt“. Für weitere 14,3 Prozent bedeutete es eine Zeitverschwendung, eine andere Gruppe aus 14,3 Prozent schwieg aus Angst.
Auf einer Skala von eins (niedrig) bis fünf (hoch) bewerteten die Befragten die Sicherheitslage auf Ibiza mit einer Durchschnittsnote drei. Am sichersten fühlten sich die Bürger demnach in Santa Eulària (3,5), gefolgt von Sant Antoni (3,3) und Sant Josep (3,2). Nur, für die beiden Gemeinden Sant Joan und Eivissa standen nach Zeitungsangaben nicht ausreichende Antworten für eine seriöse Auswertung zur Verfügung. Die Studie der Universität Jaume I. wurde bereits zum dritten Mal durchgeführt.