Trotz der ergiebigen Regenfälle, die insbesondere Mitte August über Ibiza niedergegangen waren, steht es um die Grundwasserspeicher weiterhin nicht gut. Nach Angaben des balearischen Umweltministeriums stagnierte der Wasserstand jener auf Ibiza im zurückliegenden August unverändert bei 32 Prozent ihrer Kapazität. In der Gesamtheit büßten die unterirdischen Trinkwasserreservoirs auf den Balearen im Vergleich zum Vormonat Juli drei Prozent ihrer Reserven ein.
Gegenwärtig gilt laut einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera für drei Wasserbezirke Dürrealarm, zwei im Inneren Mallorcas und Formentera. Dort müssten sich die Haushalte auf Einschränkungen bei der Wasserversorgung gefasst machen. In sieben weiteren Bezirken, darunter Ibiza, gilt weiterhin die Vorwarnstufe.
Dabei fiel im Hochsommermonat August stellenweise deutlich mehr Regen als im langjährigen Mittel. Nach Zahlen des spanischen Wetterdienstes AEMET gingen über Ibiza durchschnittlich 36,6 Liter pro Quadratmeter nieder, mehr als doppelt so viel wie gewöhnlich. Besonders stark goss es auf Menorca, wo statt der zu erwartenden 15,6 Liter sage und schreibe 109 Liter vom Himmel fielen. Auf Formentera hingegen registrierten die Meteorologen einen normalen Wert.
Blickt man auf das Gesamtvolumen an Regenfällen, die seit Jahresbeginn über den Inseln niedergingen, ergibt sich folgendes Bild: Ibiza und Formentera erhielten gerade einmal 56 Prozent der Niederschlagsmenge, die gemäß langjährigem Mittel zu erwarten waren. Die AEMET-Experten gehen davon aus, dass sich die Grundwasserspeicher im Verlauf des Septembers etwas füllen.