
Nach einem verregneten Frühjahr hat der ungewöhnlich heiße und trockene Sommer die Salzernte im Naturpark Ses Salines gerettet. In diesem Jahr rechne das Unternehmen Salinera Española mit einer Ernte von rund 50 000 Tonnen, schreibt die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera und zitiert dabei dessen Geschäftsführer Joan Ribas. Damit läge die Ausbeute noch immer etwa 6000 Tonnen unter dem Wert vom Vorjahr. In dieser Woche, so Ribas, hätten Arbeiter mit dem Abbau des in 20 Feldern liegenden Salzes begonnen.
Auf Ibiza blieben letztlich zwischen 150 und 200 Tonnen des weißen Goldes, die restlichen 99,5 Prozent würden auf die Färöer Inseln (rund 30 Prozent) und das spanische Festland verschifft werden. Auf der zu Dänemark gehörenden Inselgruppe wird das ibizenkische Salz zur Konservierung von gefangenem Fisch genutzt. Das auf Ibiza verbleidende Salz gelangt in die Hände der Firmen Sal Torres und Sal de Ibiza. Letzteres ist ein deutsches Unternehmen, das das ibizenkische Salz optisch anspruchsvoll verpackt und als Luxusgut anbietet.
Der Salzgewinnungsprozess ist ein einfacher, aber langwieriger. Im Frühjahr wird Meerwasser, das einen Salzgehalt zwischen 4 und 4,5 Prozent aufweist, in die 20 Salzfelder gepumpt. Den Rest der Arbeit übernimmt bis zum Spätsommer oder Herbst die Sonne.