Die traurige Nachricht erreichte die Besitzer des knapp vierjährigen Chihuahua-Rüden Rocky Tausende Kilometer von der Hunderesidenz Dulce Can Cuidado de Perros entfernt: Ariz Polanco und ihr Ehemann verbrachten gerade ihren Urlaub in Kolumbien als sie die Besitzerin der Residenz über den plötzlichen Tod ihres Vierbeines informierte. Auf die Frage, wie es zu dem Unglück kam, bot die Besitzerin eine Autopsie des Tieres in der Tierarztpraxis ihres Mannes an. Das vorläufige Ergebnis: Röntgenaufnahmen hätten keinen Aufschluss über den Tod von Rocky zugelassen, auch äußere Wunden seien nicht erkennbar. Dazu fügten sie per Whatsapp ein Foto des 2,5 Kilogramm leichten Hundes an.
Ariz Polanco und ihr Ehemann brachen darauf hin ihren Urlaub vorzeitig ab und trafen drei Tage später auf Ibiza ein. Ihr erster Weg, so die Tageszeitung Diario de Ibiza, führte zu der Hunderesidenz am Ortseingang von Sant Carles. Sie ließen sich ihren Rocky übergeben und baten umgehend eine unabhängige Tierarztpraxis um eine zweite Autopsie. „Das Ergebnis war ein völlig anderes“, sagte Ariz Polanco gegenüber der Zeitung. Neben mehreren Blutergüssen und Bissverletztungen im Rippenbereich legte die zweite Autopsie den Verdacht nahe, dass Rocky von einem deutlich größeren Hund zunächst gebissen und anschließend so lange geschüttelt worden war, dass durch Nackenbruch der sofortige Tod eintrat.
Mit dem Ergebnis der zweiten Autopsie in der Hand führte Ariz Polancos nächster Weg zur Polizei und zum Rathaus von Santa Eulària. Während die Guardia Civil deren Anzeige noch bearbeitet, erfuhr sie im Rathaus, dass die Hunderesidenz ohne entsprechende Genehmigung geführt wurde. „Wer kommt auf die Idee, dass eine Hunderesidenz, die an eine Tierarztpraxis angeschlossen ist, illegal ist!“, so Ariz Polanco. Zumal es für Rocky bereits der fünfte Aufenthalt dort war. Was sie besonders entzürne, sei der dreiste Versuch der Betreiber, den Vorfall auf ein Minimum heruntergespielt und falsche Tatsachen vorgetäuscht zu haben.
Die Betreiber der Hunderesidenz kamen in der Meldung nicht zu Wort. Sämtliche Seiten in den Sozialen Medien sind gegenwärtig deaktiviert.
