
Die Asociación de Colonias Felinas de Ibiza (ACFE), ein Verein, der sich um Katzenkolonien einsetzt, hat sich mit einer eindringlichen Bitte an die Öffentlichkeit gewandt: Bei Rettungen von Katzenwelpen dürfe keine Mutterkatze zurückgelassen werden. Die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtete, dass die ACFE am Montag den Einsatz der Feuerwehr von Ibiza lobte, die am Wochenende drei neugeborene Kätzchen aus dem Motorraum eines Autos in Platja d’en Bossa befreit hatte. Zugleich äußerte die Organisation ihre Besorgnis darüber, dass von der Mutterkatze jede Spur fehlte.
„Eine frischgebackene Katzenmutter entfernt sich nicht freiwillig von ihrem Nachwuchs“, erklärte die ACFE in einer Mitteilung. Vielmehr sei zu befürchten, dass die Mutter ihre Jungen nun verzweifelt suche und dabei das Risiko einer lebensbedrohlichen Infektion (Mastitis) trage, weil sie ihre Milch nicht loswerde. Auch für die Welpen sei das Fehlen der Mutter kritisch, da ihre Überlebenschancen selbst mit tierärztlicher Versorgung deutlich geringer seien.
Die Organisation fordert, dass bei Einsätzen wie diesem Tierschutzvereine in die offiziellen Protokolle eingebunden werden. Man habe bereits Schreiben an die Balearenregierung und die Gemeinde Sant Josep geschickt. Ziel sei es, ethische, sichere und respektvolle Rettungsabläufe zu gewährleisten.
Das Rathaus von Sant Josep erklärte gegenüber der Zeitung, dass sich die geretteten Kätzchen derzeit in einer Pflegestelle befinden. Nach der Mutter werde weiterhin Ausschau gehalten. Die Nachbarschaft sei informiert und aufmerksam. Den Welpen gehe es den Umständen entsprechend gut.