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Städtisches Tierheim in Eivissa

Tierschützer beklagen hohe bürokratische Hürden für freiwillige Helfer

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Bildschirmfoto 2023 09 27 Um 6.37.42 AM

Wenn die Hotels langsamer leerer werden auf Ibiza, dann füllen sich die Käfige des städtischen Tierheims von Eivissa. 61 Hunde und 72 Katzen zählt das Centro de Recuperación Animal in Sa Coma derzeit, in der Übernachtungsbranche würde man sagen: voll ausgelastet. So mancher Saisonarbeiter verlässt in diesen Tagen die Insel ohne seinen Vierbeiner, den gibt er kurz vor Abflug an den Toren des Tierheims ab. Zehn der 61 Hunde sei es so ergangenen, schreibt die Tageszeitung Diario de Ibiza. Die Einrichtung, die eigentlich dafür ausgelegt ist, Haustiere nur vorübergehend aufzunehmen und sie möglichst schnell in Adoption zu geben, entwickelt sich schleichend zu einer Tierresidenz für Langzeitgäste. Diese Auffassung vertritt zumindest die private Tierschutzorganisation Fundación Perros Abandonados en Ibiza.

Der für Tierschutz zuständige Stadtrat Manu Jiménez bestätigt, dass das Tierheim „zu hundert Prozent belegt“ sei. Weder für Hunde noch für Katzen gebe es derzeit Platz. Das Problem: Es werden kaum Tiere adoptiert. Warum das so ist, wollen die privaten Tierschützer längst herausgefunden haben. „Ohne freiwillige Helfer, die mit den Hunden des Tierheims stundenweise Gassi gehen, gibt es auch keine Adoptionen.“ Doch Freiwillige würde es eigentlich sehr wohl geben, so ein Sprecher der Fundación Perros Abandonados en Ibiza. Nur seien die bürokratischen Hürden, die die Stadt hochgezogen hat, derart hoch, dass viele von vornherein das Handtuch würfen. „Vor allem für ausländische Interessierte ist das zu kompliziert“, so die Tierschutzorganisation.

Tatsächlich muss ein angehender Gassigeher gewisse Zähigkeit mitbringen, ehe er das erste Mal einen Hund an der Leine hat. Denn dafür wird ein digitaler Freiwilligenpass benötigt, den die Stadt ausstellt. Den gibt es im Rathaus, den dafür notwendigen Termin muss man sich über das Onlineportal suchen. „Diese Bürokratie schreckt viele ab“, klagen die Tierschützer. Hilfreich wäre in ihren Augen, wenn Freiwillige schlicht das Tierheim aufsuchen, dort rasch eine Erklärung unterschreiben und anschließend einen Hund ausführen könnte.

Ein anderer Kritikpunkt der Tierschützer ist die fehlende Möglichkeit, an Wochenenden im Tierheim Hunde Gassi zu führen. Das hat zur Folge, dass die Tiere ihre Samstage und Sonntage hinter Gittern verbringen. Stadtrat Jiménez sagte gegenüber der Zeitung, dass die Stadt derzeit an zwei Fronten arbeite. „Einerseits wollen wir die gesamte Einrichtung verbessern, andererseits die Hürden für den Adoptionsprozess und die Freiwilligenarbeit abbauen.“

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