
Eine abgehörte Telefonkonversation führte zur Zerschlagung eines internationalen Drogenrings mit Verbindungen nach Ibiza, so die Tageszeitung Diario de Ibiza. Die italienische Polizei deckte dabei ein Netzwerk auf, das sich dem großflächigen Marihuana-Anbau widmete. Die Ermittlungen, die in der Region Abruzzen begannen, führten zur Festnahme von 47 Personen und zur Sicherstellung von 70 Kilogramm Drogen, darunter Cannagars – Zigarren gefüllt mit Marihuana und mit Cannabisöl überzogen. Die Behörden vermuten jedoch, dass die Täter insgesamt über 150 Kilogramm Drogen besaßen.
Der entscheidende Hinweis kam aus einer Telefonüberwachung: Ein Verdächtiger, der in einer Villa auf Ibiza lebte, sprach mit seinem Cousin über den Anbau von Cannabis. Die Ermittler hörten, wie der Verdächtige auf die Anfrage nach einer Unterkunft eine kryptische Absage erteilte: „Alle Zimmer sind in Betrieb“ – ein Ausdruck, der auf eine Indoor-Plantage in der Villa hinwies. Später tauchten Videoaufnahmen auf, die den Marihuana-Anbau in der Villa bestätigten.
Zusätzlich wurde ein arbeitsloser Mann aus Chieti-Pescara nach Ibiza „transferiert“, um in der Villa zu arbeiten. Diese Verbindung half den Behörden, das Netzwerk weiter zu durchleuchten und letztendlich zu zerschlagen.
Die Ermittlungen dauern an, doch die Festnahmen stellen einen bedeutenden Schlag gegen den internationalen Drogenhandel dar.