Sturmtief Betty hat dem Hochsommer auf Ibiza und Formentera am Sonntag ein jähes Ende bereitet. Heftige Regenfälle im Zusammenspiel mit starken Windböen führten nach Darstellung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera zu überfluteten Straßen, umgestürzten Bäumen und Steinmauern und stellenweisen Stromausfällen. Zudem erwiesen sich insbesondere im Bereich des Hafens in Eivissa und an der Platja d’en Bossa die jeweiligen Ableitungssysteme für Regenwasser einmal mehr überfordert. Dies hatte zur Folge, dass sich ungeklärtes Abwasser der Haushalte mit Regenwasser auf Gehwege und Straßen ergoss.
Der Regen hatte vor allem den nördlichen Teil Ibizas fest im Griff. Medienberichten zufolge fielen in Sant Llorenç innerhalb kurzer Zeit 54 Liter pro Quadratmeter, auf Sant Miquel stürzten 40 Liter herab, auf Sant Antoni 36 Liter. Ungemütlich nass und windig war es allerdings auf der gesamten Insel. In Sant Antonis Wohnviertel Can Bonet setzte der starke Regen das Umspannwerk außer Gefecht, mit der Folge, dass zahlreiche Haushalte über Stunden ohne Stromversorgung blieben. Wenige Meter weiter entschloss sich der Betreiber der Cepsa-Tankstelle währenddessen zu einer außerordentlichen Schließung: Das Areal stand mehr als knöcheltief unter Wasser.
So heftig Betty sich über den Inseln austobte, so kurz war der Schrecken. Schon am Montag soll wieder die Sonne die Hauptrolle am Himmel übernehmen. Der spanische Wetterdienst AEMET prognostiziert allerdings bereits spätsommerliche Höchsttemperaturen – 27 Grad am Montag, 28 Grad am Dienstag.