
Die Bucht von Sant Antoni ist verschiedenen natürlichen und menschlichen Einflüssen ausgesetzt, doch eine neue Untersuchung zeigt, dass keine kritische oder irreversible Situation vorliegt. Laut der Informationen der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera seien die Bakterienwerte im Wasser niedrig und bewegten sich innerhalb der gesetzlichen Vorgaben – mit leichten Schwankungen in bestimmten Zonen.
Das geht aus einem Bericht der balearischen Wasser- und Umweltagentur (Abaqua) hervor, erstellt in Zusammenarbeit mit der Fundació Universitat-Empresa de Baleares (FUEIB) und dem Institut Mediterrani d’Estudis Avançats (Imedea). Der Fokus lag auf der Trübung und mikrobiologischen Qualität der Gewässer.
Dafür wurden unter anderem Datenreihen aus 15 Jahren, Satellitenbilder (Sentinel-2, 2018–2024), Wasserproben an der Küste und auf See sowie Modelle zu Strömungen, Wind und Wellen ausgewertet. Auch die Qualität des Grundwassers an mehr als zehn Stellen wurde untersucht.
Das Fazit: Trübung nimmt nach starken Regenfällen zu, vor allem im nördlichen Hafenbereich, bleibt aber sonst auf normalem Niveau für eine städtische Bucht. Nährstoffe und Phytoplankton befinden sich im typischen Mittelmeerbereich, gelegentliche Algenblüten nach Unwettern nicht ausgeschlossen.
Die Seegraswiesen sind in einigen Bereichen fragmentiert, aber in tieferem oder weniger gestörtem Wasser weiterhin präsent. Insgesamt ermögliche der aktuelle Zustand laut Studie weiterhin Maßnahmen zum Schutz des ökologischen und sozialen Werts dieser Küstenzone.
Konkret wird auf den geplanten Ausbau des Abwassersystems von Sant Antoni und die künftige Installation einer Wasseraufbereitungsanlage in Ses Païsses verwiesen. Beide Projekte sind bereits finanziert. Zudem wurde der Emissär von Es Caló de S’Oli im Jahr 2024 reaktiviert – eine strukturelle Sanierung ist in Vorbereitung.