Angesichts weitgehend ausbleibender Niederschläge in diesem Winter stellt sich die Politik auf Ibiza auf Restriktionen beim Wasserverbrauch im kommenden Sommer ein. Bei einem Treffen der Bürgermeister aller fünf Kommunen und dem Präsidenten des Inselrates, so die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, habe man sich am Freitag auf erste konkrete Maßnahmen geeinigt. So soll an sämtlichen Stränden der Insel in der Hochsaison das Wasser der öffentlichen Duschen abgedreht werden. Dies sei zwar nur ein „symbolischer Schritt“, sagte Inselratspräsident Vicent Marí (Volkspartei PP), mit diesem wolle die Politik aber ein Zeichen setzen. „Jeder Einzelne von uns hat eine Verantwortung zu tragen.“
Weiter entschied sich der sogenannte Consell d’Alcaldes, bestimmten Verbrauchern von Wasser genauer auf die Finger zu schauen. Im Visier, so die Zeitung, hätte die Politik in erster Linie jene Haushalte, die regelmäßig überdurchschnittlich viel des kostbaren Guts verbrauchen. „Wir wissen genau, welche Haushalte am meisten Wasser benötigen“, sagte Marí, und sandte zugleich eine Warnung an diese. Mitarbeiter der Versorgerunternehmen würden im Sommer ausrücken, um ungewöhnlich hohen Konsum vor Ort zu kontrollieren. Dies gelte auch für Fincas, die sich ihr Wasser per Tankwagen ins Haus bringen ließen.
Der Inselratspräsident appellierte an Haushalte und Fincas mit hohem Wasserverbrauch, ihr Konsumverhalten zum Gemeinwohl zu überdenken. Man könnte beispielsweise damit anfangen, den Garten dahingehend umzugestalten, dass dieser weniger gegossen werden müsse, sagte Marí. Es gehe weniger darum, die Wasserrechnung mit gezielten Sparmaßnahmen zu senken, als vielmehr „auf überflüssigen Verbrauch“ zu verzichten.