
Juan Carlos Rubertiello Marrero, ein gebürtiger Venezolaner mit italienischen und kanarischen Wurzeln, wurde am Samstag in der Kirche von Sant Antoni zum Diakon geweiht. Wie die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet, kam er ursprünglich mit einem Jobangebot als Barkeeper auf die Insel.
Die Weihezeremonie wurde vom Bischof von Ibiza, Vicent Ribas, geleitet. Während der Messe, die mit einer Prozession begann und von Chorälen begleitet wurde, ermutigte der Bischof den neuen Diakon, seine neue Aufgabe als Zeichen der Hoffnung und der Liebe Gottes zu verstehen. Ribas betonte die Bedeutung des Zölibats und des Dienstes an der Gemeinschaft. Rubertiello Marrero legte in der Kirche das Versprechen ab, der Liturgie und dem Volk Gottes treu zu dienen.
Nach dem Weiheakt kleideten ihn Priester in die goldfarbenen liturgischen Gewänder. Im Anschluss erhielt er Glückwünsche von den Anwesenden sowie eine herzliche Umarmung vom Bischof.
Rubertiello Marrero blickt auf eine bewegte Biografie zurück. Der studierte Philosoph mit zwei Masterabschlüssen war 16 Jahre lang Professor für Bildungsphilosophie in Venezuela. Sechs Jahre lang bezeichnete er sich als Atheist, bis ihn eine spirituelle Erfahrung zurück zum Glauben brachte und sogar seine ursprünglich religionskritische Doktorarbeit veränderte.
Zwei Jahrzehnte lebte er in armen Vierteln Venezuelas und engagierte sich für sozial benachteiligte Menschen. Seine Arbeit brachte ihm Verfolgung ein und zwang ihn zur Emigration. Auf Ibiza fand er zunächst Arbeit in der Gastronomie und bildete sich weiter, unter anderem mit einem Master in Spiritualität. Seine theologische Ausbildung aus Venezuela konnte er auf der Insel abschließen.















