Eine von Schülern anlässlich der Fußballweltmeisterschaft gehisste Spanienfahne im Klassenzimmer einer Privatschule auf Mallorca hat sich in den vergangenen Tagen zu einem Politikum entwickelt. Am Sonntag stand die balearische Regierungschefin Francina Armengol der in der Kritik stehenden Lehrerin öffentlich bei. „Die Schulen setzen die Regeln, die Lehrkräfte verdienen Respekt und deren Arbeit Schutz“, sagte Armengol. Es sei unakzeptabel, dass eine Lehrkraft Drohungen und Attacken in den sozialen Medien ausgesetzt sei. Zum Hintergrund: Die Lehrerin der La Halle-Schule in Palma hatte die Klasse aufgefordert, die spanische Flagge gemäß den Statuten der Schule umgehend zu entfernen. Nachdem die Schüler dieser Aufforderung nicht nachkamen, erklärte die Pädagogin den Unterricht für beendet und schickte die Schüler nach Hause, so die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Was folgte, war ein Shitstorm gegen die Lehrerin in den sozialen Medien. Während die konservative Volkspartei PP in einer Parlamentsdebatte sich dafür aussprach, zunächst alle beteiligten Parteien anzuhören, bekundeten sowohl die Regionalpartei Més als auch die Linkspartei Podemos Sympathie für das Vorgehen der Lehrerin.
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Sprachkonflikt