Wie in den drei zurückliegenden Sommern greift der Inselrat von Ibiza auch in diesem Jahr bei der Bekämpfung illegaler Partys in Fincas auf Privatdetektive zurück. Aus diesem Anlass, so die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera am späten Sonntagabend, habe die Institution jüngst zwei offene Stellen öffentlich ausgeschrieben. Das Budget für die Anti-Party-Einheit liege bei insgesamt 43.840 Euro.
Die Entscheidung, die Polizei mit privaten Helfern zu unterstützen, hatte der Inselrat im Zuge der Corona-Maßnahmen getroffen. Der Grund war, dass sich wegen der über Monate geschlossenen Ausgehmöglichkeiten die Partygänger auf abgelegenen Fincas verabredeten. Im August 2021, so die Zeitung, nahmen im Rahmen eines Pilotprojektes die ersten Privatdetektive ihre Arbeit auf Ibiza auf.
Nach Angaben des Inselrates lohnte sich das Engagement der privaten Ermittler. Im Sommer 2023 hätten die undercover arbeitenden Privatdetektive insgesamt 33 illegale Feiern in Fincas infiltriert und zur Auflösung gebracht. Und ganz nebenbei, so die Zeitung, entscheidend dazu beigetragen, einen Drogenhändlerring zu zerschlagen. Mit der Kontinuität der privaten Helfer entspricht der Inselrat der gemeinsamen Bitte der Gemeinden. Diese sind für die Verfolgung illegaler Fiestas und deren Ahndung zuständig, verfügen nach eigenen Aussagen aber nicht über die personellen Mittel.
Mit saftigen Bußgeldern müssen der Zeitung zufolge nicht nur die Veranstalter der Partys rechnen, auch die Besitzer der betroffenen Fincas, Mitarbeiter, DJs und selbst Besucher könnten belangt werden.