Nach Ansicht des balearischen Ministers für Landwirtschaft, Fischfang und Umwelt, Joan Simonet (Volkspartei PP), wird Ibiza wohl oder übel mit Schlangen leben müssen. Die eigentlich nicht auf der Insel heimischen Reptilien, die in den zurückliegenden Jahren zumeist mit der Einfuhr von Olivenbäumen über das Mittelmeer kamen, seien nur noch sehr schwer auszurotten, sagte der Landesminister am Mittwochabend in einem Interview mit dem örtlichen Fernsehsender TEF. Sein Ministerium werde aber an den Fangkampagnen festhalten. Unter Mithilfe von Fincabesitzern waren in den zurückliegenden Monaten Hunderte von Schlangen, zumeist Hufnattern, in die aufgestellten Fallen gegangen. Letztlich ginge es darum, so Simonet, die Populationen „unter Kontrolle zu halten“ und zu versuchen, dass sie sich nicht zu sehr vermehrten, zitiert die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera in ihrer Donnerstagausgabe den Landesminister.
Nicht weniger besorgt zeigte sich Simonet über die Ausbreitung der Prozessionsspinner in den Wäldern Ibizas. Weite Teile der Kiefernwälder der Insel seien bereits von der gefräßigen Raupe befallen. Dies würde zu einer Schwächung der Bäume und einer erhöhten Waldbrandgefahr führen, sagte Simonet. Sein Ministerium werde daher an Sprühaktionen auch im kommenden Jahr festhalten. Zudem trat Simonet der Zeitung zufolge dafür ein, den Baumbestand auf Ibiza aus Sicherheitsgründen zu reduzieren. „Große Teile der Bevölkerung wohnen in unmittelbarer Nähe zu Wäldern.“