
Nach diversen Gewaltepisoden, die offenbar von einer Gruppe junger Männer ausgegangen war, hat sich die Lage in Eivissas historischen Fischerviertel La Marina wieder beruhigt. „Die Situation ist weitgehend wieder unter Kontrolle“, sagte der Vorsitzende des Anwohner- und Lokalbesitzerverbands, Joaquín Manuel Senén, am Dienstag gegenüber der Lokalzeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Wenige Momente vor seiner Aussage hatte Sesén sich mit Vertretern der Nationalpolizei getroffen, um über die in letzter Zeit „komplizierte Sicherheitslage“ in dem Viertel zu reden.
Vor wenigen Tagen war in den Onlineausgaben der lokalen Medien ein Video zu sehen, auf dem eine Gruppe von drei Männern auf offener Straße Jagd auf einen Anwohner machte. Augenzeugen zufolge handelte es sich um drei konfliktbereite Männer, die im angrenzenden Viertel Sa Penya zwischenzeitlich ein Haus besetzt hielten. Dieses hätten sie mittlerweile wieder verlassen, so die Zeitung am Mittwoch. Ein Sprecher der Nationalpolizei wies zudem darauf hin, dass „innerhalb von wenigen Tagen“ zusätzliche Beamte vom Festland auf der Insel einträfen. Diese würden ihren Kollegen während der Hochsaison unter die Arme greifen.
Die Stadt Eivissa reagierte auf das Sicherheitsproblem vor wenigen Tagen mit dem Zumauern einer engen Passage zwischen der Carrer d’Enmig und dem darüberliegenden Viertel Sa Penya. Dieser Durchgang, so die Zeitung, sei aufgrund desselben Problems bereits in den Neunzigerjahren geschlossen worden. Damals habe man verhindern wollen, dass Junkies schnellen Zugang zu La Marina hätten. Letzteres ist ein beliebtes Ausgeh- und Shoppingviertel für Touristen. Vor wenigen Jahren war der Durchgang jedoch wieder freigegeben worden.