Der spanische Senat hat am Mittwoch einen Antrag abgelehnt, der eine bevorzugte Wohnraumnutzung für Balearenbewohner gegenüber Touristen und Ferienhausbesitzern gefordert hatte. Der Senator für Ibiza und Formentera, Juanjo Ferrer (Izquierda Confederal), hatte vorgeschlagen, gesetzliche Maßnahmen zur Gewährleistung von angemessenem und bezahlbarem Wohnraum in touristisch belasteten Regionen einzuführen.
Bei der konservativen Volkspartei (PP) stieß die Initiative auf heftigen Widerstand. Sie argumentierte, dass der Vorschlag eine „Verfolgung des Privateigentums“ darstelle. PP-Senatorin María Salom wies darauf hin, dass die aktuellen Preissteigerungen in der Region auch auf die Politik von Ministerpräsident Pedro Sánchez (PSOE) und der ehemaligen balearischen Präsidentin Francina Armengol (PSOE) zurückzuführen seien. Salom betonte zudem die Bedeutung der mittleren Preissegmente für die Wohnraumsituation.
Ferrer erwiderte laut einer Meldung der Tageszeitung Diario de Ibiza auf die Einwände Salome, dass das balearische Parlament bereits 2022 erkannt habe, dass die Ferienvermietung den Preisanstieg erheblich begünstigte.
Die sozialdemokratische Fraktion stellte einen alternativen Vorschlag im Senat vor. Dieser, so die Zeitung, stelle den Bau von mehr Sozialwohnungen in Aussicht. Angesichts der PP-Mehrheit im spanischen Oberhaus darf jedoch bezweifelt werden, dass dieser Erfolg haben wird.