Wer kennt es nicht, das Erfolgsmodell des spanischen Autoherstellers SEAT schlechthin? Seit mittlerweile 40 Jahren rollt der SEAT Ibiza über die Straßen von mehr als 70 Ländern, schreibt an diesem Dienstag die Tageszeitung Diario de Ibiza. Und sein kommerzieller Erfolg ist ungebrochen: In Spanien sei der Ibiza im vergangenen Jahr für knapp ein Drittel aller verkauften SEAT verantwortlich gewesen. Am Ibiza habe auf der iberischen Halbinsel im zurückliegenden Vierteljahrhundert kein Weg vorbeigeführt. Ganze 19 Mal, so die Zeitung unter Berufung auf Angaben des Autoherstellers, sei der Ibiza in diesen Jahren das meistverkaufte Auto Spaniens gewesen.
Seat will bislang sechs Millionen Modelle des Ibiza verkauft haben, mittlerweile gibt es den Verkaufsschlager in der fünften Generation. Mit dem Namen „Ibiza“, so die Zeitung, sollte damals gezielt ein Publikum jüngeren Alters angesprochen werden. Die Insel wurde schon 1980, als die Suche nach einem Arbeitstitel enden sollte, als „jung, entspannt und von mediterranem Charakter“ beschrieben. Das passte für die Entscheider bei SEAT. Die erste Generation stammte aus der Feder des italienischen Designstudios Italdesign. Angeblich wurde die Optik des ersten SEAT Ibiza auch den Vorständen von Volkswagen vorgelegt – und für nicht geeignet befunden.
Der ibizenkische Unternehmer Pep Colomar glaubt, nicht ganz unbeteiligt bei der Entscheidungsfindung für den Modellnamen gewesen zu sein. 1980 will er dem damaligen SEAT-Chef Juan Miguel Antoñanzas vorgeschlagen haben, die künftigen Modelle nach spanischen Städten zu bezeichnen. Hilfreich sei dann die Tatsache gewesen, dass die Schwiegereltern des damaligen Generaldirektors Juan José Díaz Ruíz eine Ferienvilla auf Ibiza besaßen. Innerhalb der SEAT-Familie sei damit die Entscheidung für den Namen schnell gefallen, erinnerte sich der Unternehmer.
