Noch vor Monatsende sollen Einwohnern und Urlaubern mindestens 100 E-Bikes und E-Roller in Ibizas Inselhauptstadt Eivissa zur Verfügung stehen. Möglich, so die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, mache dies ein Abkommen zwischen der Stadt und dem Privatanbieter Tier Mobility Spain. Dieses sehe vor, dem Unternehmen 18 Monate zu gewähren, um die Stadtverwaltung vom Nutzen des Service zu überzeugen. Nach dieser Probephase soll die Stadt entscheiden, ob sie aus dem vorübergehenden Angebot ein ständiges machen werde.
Nach Zeitungsangaben sollen bis zu Sommerbeginn insgesamt 100 E-Bikes und bis zu 400 E-Roller das Straßenbild der Stadt bereichern. Mit dem Service soll Bürgern und Inselgästen der Umstieg auf alternative und nachhaltige Fortbewegungsmittel erleichtert werden, sagte der zuständige Stadtrat Rubén Sousa am Dienstag. Der Stadt entstünden in der Probephase keinerlei Kosten. Für Nutzer der E-Vehikel sei hingegen der Service nicht kostenfrei. Welche Kosten konkret mit dem Gebrauch der E-Bikes und E-Roller verbunden sind, sagte Sousa nicht. Er verwies auf die Anlaufstelle des Unternehmens im Busbahnhof CETIS (Calle Canarias 31-35, Tel. 911 671 545).
Der Stadtrat wies zudem auf die geltenden Vorschriften für Nutzer derartiger E-Vehikel hin. So sei das Fahren auf Gehwegen und in Fußgängerbereichen ebenso verboten wie das gleichzeitige Benutzen von Kopfhörern oder Freisprechanlagen. Auch die Mitnahme einer zweiten Person sei nicht gestattet. Pflicht hingegen sei das Tragen einer reflektierenden Weste und ein Mindestalter von 15 Jahren. Das Tragen eines Helmes sei hingegen nur „empfohlen“. Die E-Bikes und E-Roller dürften im gesamten Stadtgebiet genutzt werden, mit einer Ausnahme: die Altstadt Dalt Vila sei Tabuzone.
Die sozialdemokratische Opposition im Stadtrat (PSOE) kritisierte die Vergabepraxis des Service. Diese sei ohne vorherige öffentliche Ausschreibung vonstatten gegangen.