Das Projekt Protegim Ses Sargantanes von IbizaPreservation hat im Jahr 2024 insgesamt 499 Exemplare der Hufeisennatter (Hemorrhois hippocrepis) in Gebieten mit hoher Biodiversität eingefangen, so die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Dies wurde durch den Einsatz von 280 Fallen auf Ibiza erreicht, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr.
Die Kampagne, die zwischen Mai und Oktober durchgeführt wurde, zielte darauf ab, die Auswirkungen dieser invasiven Art zu reduzieren, die eine ernsthafte Bedrohung für die endemische Lagartija Pitiusa (Podarcis pityusensis), die Pitiuseneidechse, darstellt. Diese Art ist seit mehr als 4.000 Jahren auf den Pityusen heimisch und aufgrund fehlender Verteidigungsmechanismen gegenüber Schlangen stark gefährdet.
Die Aktionen fanden in zwei Naturschutzgebieten sowie auf 48 privaten Grundstücken statt. In Ses Feixes de Talamanca wurden beispielsweise 40 Fallen installiert, doppelt so viele wie im Vorjahr. Dadurch konnten 98 Schlangen gefangen werden, mehr als im Jahr zuvor mit 87 Exemplaren. Im Naturpark Ses Salines wurden ebenfalls 40 Fallen eingesetzt, mit 39 gefangenen Schlangen – ein großer Erfolg im Vergleich zu den sechs Exemplaren des Vorjahres.
Privatgrundstücke, auf denen 200 Fallen strategisch auf der Insel verteilt wurden, spielten eine entscheidende Rolle, . Dadurch wurden 362 Schlangen eingefangen. Der Projektkoordinator Jordi Serapio hob hervor, dass die Zusammenarbeit mit Landwirten über den Erwartungen lag: Anstelle der geplanten 20 Fincas beteiligten sich letztlich 48 an der Initiative.
Die Hufeisennatter, die in den frühen 2000er Jahren auf die Inseln gelangte, bedroht nicht nur die Eidechse, sondern auch die Ökosysteme der Pityusen, denn das Reptil sei für die Kontrolle von landwirtschaftlichen Schädlingen und die Verbreitung von Samen heimischer Pflanzen von zentraler Bedeutung.
„Die vollständige Ausrottung der seit Jahren auf Ibiza ansässigen Schlangenpopulationen ist nicht mehr möglich. Unser Fokus liegt darauf, die Eidechsen-Population in Gebieten mit hoher Biodiversität zu stärken“, erklärte Serapio. Die Arbeit wird durch den COFIB (Consorci per a la Recuperació de la Fauna de les Illes Balears), ein Konsortium, das für die Erholung der Fauna der Balearen eintritt, und andere Akteure unterstützt.
Die Erfolge des Projekts, wie auch die Zahl der gefangenen Schlangen, verdeutlichen die Notwendigkeit einer Fortsetzung der Maßnahmen. Inés Roig, Projektexpertin, betonte: „Solche Initiativen sind entscheidend, um den Druck auf unsere lokale Fauna zu verringern. Die Ergebnisse verpflichten uns, 2025 mit einer höheren Zahl von Fallen weiterzumachen.“