
Ein inselweit bekannter Straftäter in Porroig (Sant Josep) will offenbar nicht dazulernen: Seit Juni darf sich Evaristo S. auf richterliche Anordnung der Bucht maximal 100 Meter nähern. Das Gericht sah es damals als erwiesen an, dass der S. zwei Segler bedrohte und nötigte, seine illegalen Ankerplätze kostenpflichtig in Anspruch zu nehmen. Die beiden weigerten sich und erstatten stattdessen Anzeige. In die Schlagzeilen geriet S. zudem mehrmals, weil er in der Cala Tarida seit Jahren ohne Genehmigung und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen einen Schrottplatz für ausrangierte Boote betrieb. Für die Polizei und Justiz ist S. somit kein Unbekannter.
Am gestrigen Sonntag machte S. erneut auf sich aufmerksam. Die Ortspolizei von Sant Josep hatte gerade ihre neue Überwachungsdrohne für die Küsten und Strände der Öffentlichkeit vorgestellt, das lieferte die fliegende Mischung aus Videokamera und Computer bereits die ersten Bilder aus der Bucht von Porroig. Gut erkennbar sei darauf ebenjener S. zu sehen gewesen, so die Tageszeitung Diario de Ibiza mit Verweis auf Informationen von der Gemeindeverwaltung. „Evarista S. wurde heute Morgen dabei beobachtet, wie er wiederholt eine mutmaßliche Straftat beging“, hieß es wenig später einer Stellungnahme der Polizei. Um welche Aktivität es sich konkret dabei handelt, ließ die Gemeinde offen. Sie übergab die Angelegenheit umgehend der Justiz.
Wegen Missachtung des 100-Meter-Abstands hatten die Ordnungshüter S. bereits im zurückliegenden August vorübergehend in Gewahrsam genommen. Jetzt droht dem Uneinsichtigen ein weiterer Prozess.