Die Gemeinde Sant Josep hat im Fall eines illegalen Kunstspringen-Wettbewerbs in der Cala Bassa Untersuchungen eingeleitet. Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera hervorgeht, ist für den Wettbewerb offenbar das Unternehmen Free Life verantwortlich. Ein Sprecher der Gemeinde machte deutlich, dass der Veranstalter keine Genehmigung für das Abhalten des Wettbewerbs habe. Ihm drohe eine Geldbuße in Höhe von mindestens 30.000 Euro.
Nach Darstellung der Gemeinde werde der Wettbewerb ohne jegliche Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt, womit die Gesundheit der Teilnehmer gefährdet werde. Videos auf YouTube und Instagram zeigen, wie Teilnehmer von Klippen ins Wasser springen und dabei erhebliche Risiken eingehen. Weiter beklagte die Gemeinde, dass derartige Veranstaltungen einer temporären Massifizierung Vorschub leisteten. Man werde mittels Verhängen hoher Bußgelder gegen solche Events hart durchgreifen, zitierte die Zeitung den Gemeindesprecher.
Der Veranstalter hingegen verwies auf eine Genehmigung, die vom spanischen Küstenamt ausgestellt worden sei. Eine weitere Genehmigung für Filmaufnahmen aus der Luft habe die Gemeinde eine Absage erteilt, bestätigte ein Sprecher. Im Rathaus in Sant Josep wollte man hingegen nur von einer Genehmigung des Landesministeriums für Meer und Wasserwirtschaft wissen. „Das ist das einzige Papier, von dem wir mit Sicherheit wissen“, hieß es dort.
Veranstaltungen wie das Klippenspringen sorgen in diesem Jahr bei der Gemeindeverwaltung für großen Unmut. Vor wenigen Wochen hatte der US-Dj Diplo mit einer illegalen Sonnenuntergangsparty bei Cala d’Hort für Aufsehen gesorgt. Auch ihm droht einstimmigen Medienberichten zufolge eine hohe Geldstrafe. Im Rathaus hat man laut deren Sprecher „die Nase voll von illegalen Massenaufläufen bei Veranstaltungen wie Yoga-Klassen“. Auch deshalb, weil diese Art von Events zumeist in geschützten Naturräumen anberaumt würden.