Die Gemeinde Sant Joan hat ein Sanktionsverfahren gegen den Veranstalter einer nicht genehmigten Partyreihe in einer Villa bei Sant Miquel eingeleitet. Grund hierfür, so die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, seien illegale Veranstaltungen, die unter dem Projektnamen „Garden of Light“ stattgefunden hätten. Diese Events sorgten aufgrund der damit zusammenhängenden Lärmbelästigung und hohen Verkehraufkommens nach Darstellung der Gemeinde für Unmut bei Anwohnern und Behörden.
Die örtliche Polizei will die Aktivitäten auf der Finca „detailliert dokumentiert“ haben, hieß es in der Meldung vom Freitag weiter. Überdies habe ein verdeckter Ermittler des Inselrats von Ibiza die Veranstaltungsreihe infiltriert. Demnach verlangten die Organisatoren 70 Euro Eintritt, Getränke und Speisen nicht mit inbegriffen. Dazu soll es „laute Musik“ und den Verkauf von Kleidung gegeben haben. Nach Auffassung der Gemeinde verstoßen diese Aktivitäten gegen örtliche Vorschriften, zumal die Einrichtung lediglich über eine Genehmigung als „Yogaschule und Zentrum für menschliche Entwicklung“ verfügt.
Bürgermeisterin Tania Marí (Volkspartei PP) äußerte sich gegenüber der Zeitung entschlossen, illegale Fincaparty nicht zu dulden. „In Sant Joan setzen wir uns für Frieden und Rechtmäßigkeit ein. Solche Aktivitäten verletzen nicht nur unsere Gesetze, sondern gefährden auch die Sicherheit und Ruhe unserer Gemeinschaft.“ Nach aktueller Gesetzeslage, so Marí, könnten derartige Verstöße mit Geldbußen zwischen 100.000 und 300.000 Euro geahndet werden.
Mit der hohen Geldbuße will Marí ein deutliches Zeichen setzen und etwaige Nachahmer abschrecken. „Unser Ziel ist es, unsere Einwohner und Besucher zu schützen“, so die Bürgermeisterin. „Wir möchten sicherstellen, dass Sant Joan weiterhin ein sicherer und einladender Ort bleibt.“