Sechs Wochen nach dem Cyber-Angriff auf die Server der Gemeinde Sant Antoni sind IT-Forensiker immer noch damit beschäftigt, sich Zugang zu gehackten Daten zu verschaffen. Nach Informationen der Gemeinde konnten bislang „mehr als 90 Prozent der Daten wieder zurückerobert werden, darunter die Buchhaltung, das Einwohnermelderegister und der Server der Polizei. Weil IT-Techniker eine neue Serverinfrastruktur hätten aufbauen müssen, so die Tageszeitung Diario de Ibiza unter Berufung auf Angaben aus dem Rathaus, würde es in anderen Bereichen noch zu Beeinträchtigungen kommen. „Wir arbeiten daran, dass bald wieder ganz normaler Betrieb herrscht“, hieß es in einer Mitteilung der Gemeinde.
Nach dem Hackerangriff, der der russischen Ransomwaregruppe LockBit zugeschrieben wird, setzte die Gemeinde ein Krisenteam aus internen und externen Experten zusammen. Im Wesentlichen, so die Zeitung, sei es um die Frage gegangen, wie „das System in Zukunft sicherer gemacht werden“ könne. Die Wiederherstellung der Daten sei insbesondere deshalb gelungen, weil diese ein einer Cloud gesichert worden seien.
Der groß angelegter Hackerangriff hatte in der Nacht zum 1. Februar nahezu das gesamte Serversystem der Gemeinde zum Erliegen gebracht. Bürger wurden darauf zunächst gebeten, Behördenangelegenheiten persönlich oder telefonisch zu erledigen.