Die an der Nordküste Ibizas gelegene Gemeinde Sant Antoni hat im zurückliegenden Sommer nach eigenen Angaben einen „deutlichen Rückgang“ des illegalen Strandhandels verzeichnet. In einer Mitteilung an die Medien führte die Gemeindeverwaltung dies auf eine vor drei Jahren gegründete Spezialeinheit der örtlichen Polizei zurück. Im Vergleich zum Sommer 2023 habe die Zahl der Anzeigen von 147 auf 65 mehr als halbiert werden können, meldete am Montag die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera.
Die vierköpfige Einheit, die unter anderem mit Jetskis ausgestattet ist, patrouilliert die Strände der Gemeinde zu Lande und zu Wasser. Besonders erfolgreich, heißt es in der Pressemitteilung, habe sich der Einsatz der Spezialeinheit an der Cala Saladeta erwiesen. Dort habe der illegale Verkauf nahezu vollständig unterbunden werden können. „An manchen Stränden haben wir den illegalen Handel praktisch ausmerzen können“, sagte die verantwortlichen Gemeinderätin Neus Mateu gegenüber dem Blatt.
Nach Einschätzung von Roberto Sánchez, dem Leiter der Spezialeinheit, fällt den Jetskis eine entscheidende Rolle zu: „Mit ihnen können wir innerhalb von wenigen Minuten reagieren und Präsenz in schwer zugänglichen Gebieten zeigen.“ Überdies trügen die Jetskis zu einem Überraschungsmoment bei, wenn die Beamten über den Wasserweg den Strand erreichten.
Nicht nur den illegalen Verkauf an Stränden will die Gemeinde im zurückliegenden Sommer erheblich eingedämmt haben, auch die Zahl der gemeldeten Diebstähle sei deutlich zurückgegangen. Weiter hieß es in der Mitteilung an die Presse, dass die verstärkte Polizeipräsenz den Verkauf den Handel mit Drogen spürbar eingeschränkt habe. Dieser finde oft unter dem Deckmantel des Souvenir-Verkaufs statt.
Mit der Summe der ergriffenen Maßnahmen zielt die Gemeinde darauf ab, die Qualitätsstandards der Strände von Sant Antoni generell zu verbessern. Die Spezialeinheit der Polizei sei nur ein weiterer Schlüssel zur Bekämpfung illegaler Aktivitäten, teilte die Gemeinde mit.