Der irische Billigflieger Ryanair sieht sich mit einer wachsenden Herausforderung konfrontiert: wöchentliche Übergriffe durch alkoholisierte Passagiere. In einem Interview mit der Daily Mail, aus dem die Tageszeitung Diario de Ibiza am Mittwoch zitierte, sprach CEO Michael O’Leary von einer „alarmierenden Entwicklung“, die besonders Flüge zu beliebten Partyzielen beträfen.
Der umtriebige Unternehmer nannte Ibiza in diesem Zusammenhang zwar nicht namentlich, ausfallende Urlauber an Bord von Ryanair und Co. machen aber auf der balearischen Partyinsel seit geraumer Zeit Schlagzeilen. Das Fehlverhalten an Bord hat laut O’Leary „in bemerkenswerter Weise zugenommen“. Als Gegenmaßnahme schlägt er eine Begrenzung des Alkoholverkaufs an Flughäfen vor. Passagiere sollen künftig nur noch maximal zwei alkoholische Getränke zu sich nehmen dürfen, bevor sie an Bord gehen.
Die Airline habe bereits erste Schritte unternommen und führe verstärkte Kontrollen des Handgepäcks durch, so O’Leary weiter. Selbst Wasserflaschen würden teilweise konfisziert werden, da einige Reisende diese mit Alkohol füllten. Besonders besorgniserregend ist laut O’Leary die Kombination von Alkohol und Drogen, was zu einer Zunahme von Auseinandersetzungen zwischen Passagieren führe.
Diese Entwicklung stelle nicht nur eine Gefahr für die Sicherheit an Bord dar, sondern bedeute auch eine erhebliche Belastung für das Bordpersonal. Ryanair sieht sich O’Leary zufolge gezwungen, neue Strategien zu entwickeln, um die Sicherheit und den Komfort aller Passagiere zu gewährleisten.