
Fast 50 Jahre nach Baubeginn hat die Gemeinde Sant Joan jetzt sämtliche in der Vergangenheit ausgestellten Genehmigungen für eine Apartmentanlage in Cala d’en Serra für nichtig erklärt. Vorausgegangen sei ein umfangreiches Gutachten, das die Gemeinde zuletzt habe erstellen lassen, meldet die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Hauptsächliche Gründe für den ersten Schritt zu einem angestrebten Abriss der Bauruine seien dessen „strukturelle Schäden“ und „eine Verschandelung der Küstenlandschaft“. Dem Eigentümer des Grundstücks, Mirenview Limited, bleiben nun 15 Tage, um gegen diesen Bescheid Einspruch einzulegen.
Das Bauamt von Sant Joan hatte im April 1975 eine Baugenehmigung ausgestellt, die zunächst für zwei Jahre gültig war. Der Bauherr, so die Zeitung, habe dann mehrmals um eine Verlängerung der Frist gebeten und diese jeweils auch erhalten. Die letzte Frist zur Beendigung der Bauarbeiten verstrich am 3. Dezember 1990. Danach geschah 33 Jahre sehr wenig bis nichts. Nun will Sant Joans neue Bürgermeister Tania Marí offenbar der 5300 Quadratmeter großen Bauruine ein Ende bereiten. Zumal sich in der Zwischenzeit unter anderem herausstellte, dass das betroffene Gebiet Teil eines Naturschutzgebietes ist. Und: „Die Ruine stellte eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar“, urteilte Marí. Überdies stellte das Wohnungsbauministerium Mängel bei der Planung der Anlage fest. Letztlich scheiterte Mirenview Limited 2012 auch mit dem Antrag, das stillstehende Projekt zu einem Bauvorhaben von öffentlichem Interesse erklären zu lassen.