Ibiza hat im zurückliegenden Juli einen Rückgang der Hotelübernachtungen um vier Prozent im Vergleich um Vorjahresmonat verzeichnet. Laut José María Ramón, CEO von Neobookings, waren im ersten Hochsommermonat der Saison 16.000 Betten weniger belegt. Trotz des Minus, so die Tageszeitung Diario de Ibiza am Montag, bleibe die Branche optimistisch für den August, für den ein vergleichbares oder gar besseres Ergebnis erwartet werde als 2023. Die durchschnittlichen Übernachtungspreise für Juli stiegen in diesem Jahr leicht von 266 Euro auf 271 Euro an.
Die Ursachen für den Rückgang der Übernachtungszahlen seien vielfältig, sagte Ramón. Einerseits hätten große Sportereignisse wie die Euro 2024 und die Olympischen Spiele die Aufmerksamkeit vieler potenzieller Urlauber auf sich gezogen. Andererseits spiele die wirtschaftliche Lage eine Rolle: „Die Inflation ist gestiegen, die Lohnentwicklung konnte dabei nicht mithalten“, so Ramón. Dies habe zur Folge, dass viele Menschen ihre Ausgaben für Urlaubsreisen reduzierten.
Für den August seien die Prognosen der Branche hingegen vielversprechend. „Es gibt mehr Reservierungen als im August vergangenen Jahres“, zitierte die Zeitung die Touristikerin. Dabei zogen die Preise gegenüber dem Vorjahresaugust deutlich an, von 286 Euro auf 303 Euro pro Übernachtung. Die Gäste scheint das wenig zu stören, die verweilen nach Angaben Ramóns sogar länger auf der Insel. Die mittlere Verweildauer sei von 4,8 Nächten im vergangenen Jahr auf 5,33 Nächte in diesem Jahr gestiegen.
Abgerechnet werde aber wie immer am Schluss, sagte Ramón mit Blick auf die gesamte Saison. „Wir müssen mi aktuellen Daten arbeiten und am Ende der Saison Bilanz ziehen.“ Trotz der Herausforderungen zeigt sich die Branche zuversichtlich: Es scheint, dass wir immer wieder erfolgreich aus den schwierigen Zeiten hervorgehen“, urteilte Ramón. Die Branche müsse jedoch wachsam bleiben und sich an die sich ändernden Marktbedingungen anpassen.