Dieser Schuss ging nach hinten los: Im Prozess des Polizeichefs von Sant Antoni, Javier Verdugo, gegen seine Vorgesetzte, die Gemeinderätin Aída Alcaraz, hat die Richterin dem Kläger am gestrigen Freitag die Leviten gelesen. In dem Verfahren soll geklärt werden, ob die Politikerin den Beamten, wie dieser behauptet, gemobbt hat. Ein endgültiges Urteil steht zwar noch aus, aber schon jetzt ließe sich absehen, dass Verdugo mit seiner Klage wenig Erfolg haben werde, berichtet die Tageszeitung Diario de Ibiza. Vielmehr wurden Details über die Zusammenarbeit von Kläger und Angeklagter bekannt, die den Polizeichef in einem wenig vorteilhaften Licht erscheinen lassen. Verdugo behauptet etwa, er fühlte sich seinerzeit „degradiert“, weil er aus Mangel an verfügbaren Beamten selbst Nachtschichten schieben musste. Die Richterin wies den Kläger zurecht, dass dieser als Polizeichef für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen habe und als Vorgesetzter jederzeit verfügbar sein müsse. Auch in anderen Anklagepunkten knöpfte sich die Richterin den Polizeichef und Kläger vor.
Obwohl das endgültige Urteil noch aussteht, reagierten die beiden Koalitionspartner (Ciudadanos und Proposta per Ibiza) der Sozialdemokraten bereits sichtbar irritiert über den Verlauf des Prozesses. Sobald das Urteil rechtskräftig sei, sagte der Sprecher von Ciudadanos, José Ramón Martín, müsste „entsprechende Maßnahmen ergriffen werden“.
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Polizeichef verklagt Vorgesetzte