Geschlossene Clubs und Diskotheken machen es den Veranstaltern illegaler Partys leicht. Wie diese ihre dunklen Geschäfte auf Ibiza in diesem Sommer abwickeln, darüber berichtet die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera in ihrer heutigen Samstagsausgabe. Ein Reporterteam verschaffte sich inkognito Zugang zu einer dieser Partys.
Der Schlüssel zum Feiern sei die Telegram-Plattform IBZT Parties, der es beizutreten gelte. Bei Anmeldung würden 20 Euro Anzahlung fällig, die über die Plattform Bizum bezahlt werden müssen. Kurz vor Mitternacht verschicken die Veranstalter die Ortsangabe des Abholpunktes, in dem Fall des Reporterteams die Schule in Sant Josep. Es soll selbstverständlich niemand wissen, wo die Party konkret stattfindet. Ein unscheinbarer Peugeot holt die Journalisten wie abgesprochen ab und chauffiert sie zu einer Finca. Dort würden weitere 80 Euro fällig, Frauen zahlten mit insgesamt 60 Euro deutlich weniger Eintritt. Im Gegenzug gibt es Party und zwei Drinks. Wie sagte der mutmaßliche Veranstalter, ein Italienier, zu den verdeckten Reportern: „Man muss das Leben genießen.“
Von Hygien-Maßnahmen entdeckten die Journalisten keine Spur. Statt Masken und Sicherheitsabstand machten dafür Joints und Koks offen die Runde. „Das fühlt sich alles sehr verboten an“, sagte eine gewisse Linda dem Reporterteam. Auf Party wolle die Britin aber nicht verzichten, nicht auf Ibiza. Der Zeitung zufolge nahmen an der illegalen Party rund 200 Gäste teil.
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