Eine recht ungewöhnliche Anfrage macht derzeit in den sozialen Medien auf Ibiza die Runde: Darin ruft eine gewisse Brenda Wiebing die Netzgemeinde auf der Facebook-Seite Perduts a Eivissa auf, ihr mit einem angriffswütigen Raubvogel mit Rat zur Seite zu stehen. Über ihrer Finca in Santa Gertrudis treibe seit etwa einer Woche ein Vogel sein Unwesen, den Wiebing für einen Wüstenbussard hält. Bereit zweimal habe sie der Greifvogel bereits „von hinten angegriffen und eine kleine blutende Wunde zugefügt“, teilt die Fincabesitzerin in dem Post mit, dem sie zwei Fotos hinzugefügte. Zudem habe es das Tier auf die Hühner der Finca abgesehen, zitiert jetzt die Tageszeitung Diario de Ibiza aus dem Post.
Unter den verschiedenen Kommentaren ragt jener hervor, der der besorgten Frau empfiehlt, die Umwelteinheit der Guardia Civil, Seprona, zu informieren. Zumal dem Beitrag zufolge der mutmaßliche Wüstenbussard ein Erkennungszeichen an einem Bein trägt. „Die fangen den Vogel nicht nur schnell ein, die werden auch wissen, wohin er gehört“, so der Verfasser des Kommentars.
Wüstenbussarde sind die einzige Greifvogelart, die in Gruppen jagt. Sie stehen aufgrund des Washingtoner Artenschutzabkommens unter Schutz. Wüstenbussarde erreichen eine Flügelspannweite von bis zu 120 Zentimeter und bewohnen eigentlich ausschließlich den amerikanischen Kontinent. Daher liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Exemplar auf Ibiza um ein importiertes Exemplar handelt, dass sich möglicherweise verirrt hat.